Ein Leichtwindboard zum Cruisen und Gleiten für die ganze Familie, mit dem man sogar erste Foil-Erfahrungen machen kann – das klingt abwegig. Und interessant! Wie viel Allrounder im Bic Techno Wind Foil 160 steckt, haben wir ausprobiert.
An Land: Der Shape des Techno Wind Foil 160 (255 x 82 Zentimeter, 160 Liter, 1120 Euro) basiert auf dem bewährten Techno 160. Features wie ein komplettes Softdeck, eine Box für die Montage einer Centerfinne und der fürs Foilen verstärkten Deep-Tuttlebox im Heck sollen aus einem Freerideboard einen wahren Alleskönner zum Leichtwindsurfen, Gleiten und sogar für erste Foilversuche machen. Allen, die damit in die Luft gehen wollen, empfiehlt Bic das Techno Foil Magic Carpet. Das Vollcarbonfoil ist mit rund drei Kilo sehr leicht, was zum einen daran liegt, dass Mast und Fuselage fest miteinander verbunden sind und somit die Verschraubung eingespart werden kann, zum anderen der Mast mit 60 Zentimetern ziemlich kurz ausfällt.
Auf dem Wasser: Dass das Board mit seiner satten 82er Breite ein gutes Aufsteigerboard abgibt, war zu erwarten. Kippstabil liegt es im Wasser, auch wenn schwere Brocken an Deck stehen. Die vergleichsweise große Gesamtlänge von 255 Zentimetern sorgt aber auch dafür, dass das Board bei Leichtwind nicht wie ein dicker Pott durchs Wasser schiebt, sondern durchaus flott cruist. Die montierbare Centerfinne erleichtert das Kreuzen noch mal spürbar, vor allem, wenn Kinder mit kleinen Segeln (<3,5 qm) an Deck stehen. Ebenfalls positiv: Das Board ist durchaus wendig – zum Üben von Halsen und anderer Manöver als auch als Kinderboard funktioniert das Konzept tadellos. Kommt dann doch mal eine Böe mit mehr als zwölf Knoten, kann man es sich schon mal in den Schlaufen bequem machen, denn das Techno Wind Foil 160 kommt durchaus gut ins Gleiten.
Natürlich darf man von dem in ASA-Technologie gebauten und mit einem kompletten Softdeck versehenen Board kein sportlich-fliegendes Fahrgefühl erwarten, entspanntes Gleiten und Powerhalsen in weitem Radius macht der Shape aber aber problemlos mit. Nur für Einsteiger ins Gleitsurfen – für die der Shape ja offensichtlich gut passt – wäre vorne noch eine etwas weiter innen liegende Schlaufenposition schön gewesen. Und zum Foilen? Tauscht man Finne gegen den Magic Carpet Flügel, geht das Board tatsächlich problemlos in die Luft. Natürlich wirkt das Brett aufgrund der großen Länge und des höheren Gewichts etwas weniger sportlich und agil, das Magic Carpet Foil läuft aber derart kontrolliert und richtungsstabil, dass tatsächlich ein schönes Fluggefühl in moderater Höhe aufkommt.
surf-Fazit: Der Einsatzbereich des Techno Wind Foil 160 ist in der Tat groß! Als Leichtwind-, Aufsteiger- und Kinderboard ist das Konzept ideal und zudem erschwinglich. Auch als Gleitboard funktioniert es mehr als passabel. Beim Foilen lässt sich zumindest erste Höhenluft schnuppern – dabei sollte man aber auf den für dieses Board angepassten Magic Carpet Flügel setzen, da andere Foils mit kleinerem Frontflügel vermutlich weniger gut passen.
Infos: www.bicshop.de