Magie oder fauler Zauber – der neue „Magic Carpet“ – der Zauberteppich – von Tabou soll Windsurffoilen und Wingfoilen vereinen. Was ist der Trick?
Neue „Hybrid-Boards“ – Boards, die verschiedene Foilvarianten, richtiges Windsurfen und sogar Wave-SUP vereinen sollen, machen vor allem im Zuge des aktuellen „Wing-Hype“ der Pilzsaison Konkurrenz. Wir widmen dieser Gruppe demnächst einen kompletten Test, der Magic Carpet flatterte als erster Vorbote zum Test an den Gardasee.
Der Magic Carpet bietet – der Name ist Programm – reichlich weichen Bodenbelag an Deck. Der Standbereich fürs Windsurfen ist damit ebenso gut gepolstert wie der – weiter vorne – fürs Wingfoilen. Dazu findet man passende Schlaufenoptionen für beide Spielarten. Ein eingelassener Griff auf der Unterseite erleichtert das Tragen mit montiertem Foil. Das Board bleibt nach hinten nicht ganz so breit wie viele reine Windsurf-Foilboards und ein „Kick Tail“ ist ein weiteres, schon optisch erkennbares Zugeständnis ans Wingfoilen.
Durch die gleichmäßige Volumenverteilung gelingt der Schotstart auf dem kurzen Board recht easy und die aufgebogene Nase neigt nicht übermäßig zum Nose Dive, dennoch gehört auf dem Tabou der vordere Fuß schon vor dem Take Off in die Fußschlaufe. Mit dem großen 1200er Windsurffoil passt das Board besser zu kleineren Segeln als zum angepowerten Foilracen, damit lässt es sich gemäßigt ankanten zum Höhelaufen mit frühem Take Off, aber ohne zu viel Lift zu produzieren. Wir würden es als recht sportliches Freeride-Set einstufen. Der lange Mast bietet dabei auch im Kabbelwasser viel Höhenreserven. Das Board wirkt kurz, agil und kompakt unter den Füßen, der Trimm passte bei unserem Set-up – mit Fußschlaufen und Foil weit hinten montiert – gut. Durch gefoilte Halsen trägt der Flügel lange, das zum Heck doch spürbar schmaler werdende Board erfordert dabei aber dosierte Führung.
Das Board bietet reichlich Auftrieb für einen einfachen Start, beim Wingfoilen gelten 120 Liter auch bei Leichtwind als recht großvolumig. Dementsprechend schnell dürften die Lernerfolge in der neuen Sportart kommen. Das Pad ist auch ohne Schlaufen schön griffig. Der üppige 2000er Flügel liftet sehr früh und gleitet ruhig und stabil durchs Wasser. Fortgeschrittene Wingfoiler greifen mittlerweile häufiger auch zu kleineren Boards und Flügeln.
Ein sportliches Windsurf-Foilboard, kombiniert mit einem Einsteiger-tauglichen Wingfoil-Untersatz. Beim Windsurffoilen wirkt das Board schon recht klein, agil und sportlich, beim Wingfoilen überzeugt es eher als komfortabler Cruiser