
[Board] F2 XTC 105: [Tester] Gunther Baade
An Land: Im Unterwasserschiff des F2 fi ndet man ein recht deutliches, durchgehendes V mit einer leichten Doppelkonkave bis zur vorderen Fußschlaufe. Im Heck setzt Shaper Patrik Diethelm auf ein planes V. Auf dem leicht domigen (verrundeten Deck) sind die Footpads groß dimensioniert und schön dick. Das Heck wirkt vergleichsweise breit und dick. Die äußere Schlaufenposition ist gemäßigt und nicht sehr raceorientiert. Zusätzlich gibt es eine Innenposition.
Auf dem Wasser: Der F2 XTC ist beinahe die sprichwörtliche “Eier legende Wollmilchsau” – soweit das überhaupt möglich ist. Auf dem Board fühlt man sich gleich wohl, die Standposition ist – in allen möglichen Stellungen – sehr bequem, das Board gleitet flott an. Am schönsten ist die gute Mischung aus recht freier, sportlicher Gleitlage, kombiniert mit sehr viel Dämpfung und butterweichem Fahrkomfort und sehr guter Kontrollierbarkeit auch im Kabbelwasser.
Lediglich als reines Raceboard, vielleicht für ein leistungstarkes Freeridesegel, fehlt dem Board der letzte Kick im Topspeed. Aber das gilt wirklich nur im harten, direkten Vergleich, wir reden hier von Unterschieden im Prozentbereich. Dafür holt der XTC in der Halse reichlich auf, gleitet sehr kontrolliert und laufruhig durch die Kurve und behält dabei viel Speed. Wer ein Brett zum Lernen der Powerhalse sucht, findet den perfekten Untersatz, für sportliche Halsen bietet das Board genug Potenzial. Nicht zuletzt springt das Board sehr ordentlich – nicht ganz so leichtfüßig wie die besten – und reagiert bei Classic Moves und Segeltricks willig auf Fußsteuerung, ohne nervös zu wirken.
Wer ein Board für lange Zeit, vom Wasserstart bis zur Race Jibe, Chop Hop oder sogar den ersten Air Jibes sucht, ist mit dem F2 XTC wirklich gut bedient. Nur für harte Raceknochen erscheint das Board weniger geeignet.
Preis: 1399 Euro
Material/Herstellung: Sandwich
Finne: Choco Fins Freeride 30 cm/Powerbox/GFK
Web: www.f2.com




Freemoveboards 105 2009
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