RRD Firemove 110 LTD
surf-Empfehlung: Der Firemove erscheint uns als sehr gelungenes, neues Konzept; vor allem für etwas schwerere Surfer, die sich für die Gleithalse jetzt wirklich einen Vorteil mit dem Board erkaufen können, ohne auf gute Fahreigenschaften auf der Geraden zu verzichten. Lediglich weit fortgeschrittene Windsurfer mit sicherer Halsentechnik werden sich in der Kurve vielleicht einen agileren Charakter wünschen.

[Board] RRD Firemove 110 LTD : [Tester] Frank Lewisch : [Spot] Dahab
An Land: Mit 75 Zentimetern Breite bei 110 Litern bietet der RRD Dimensionen wie ein Slalomracer – bei allerdings extrem runder Outline. Um das Volumen zu halten, ist das Board sehr dünn. Das Boarddesign ist in stylistischer Perfektion aufwändig in die Pads integriert. Die Schlaufen lassen sich in drei Stufen für jede Vorliebe und jeden Fahrstil positionieren. Im Finish lässt sich der RRD nicht übertreffen, nicht nur, dass das Unterwasserschiff hochglänzend spiegelt, selbst durch den Standlack schimmert ein Restglanz durch. Soviel polierte Fläche erhöht leider zwangsläufig auch immer das Gewicht. Innerhalb der Gruppe findet man im Unterwasserschiff das stärkste V und die tiefste Doppelkonkave.
Auf dem Wasser: Eine Sorge sollte man auf dem Firemove gleich zu Beginn über Bord werfen: Die Angst, das breite Board könnte bei viel Wind unkontrolliert steigen, ist völlig unbegründet. Gleich bei der ersten Testfahrt mit 5,3er-Segeln ließ sich der außergewöhnliche Shape selbst bei starken Böen nicht aus der Ruhe bringen. Selbst downwind im Kabbelwasser konnten wir – nach zuerst vorsichtigem Rantasten – voll auf dem Gas stehen bleiben. Damit präsentiert sich das neue Konzept im Freemovesektor äußerst vielseitig, denn mit sehr guten Gleitleistungen und einfachsten Halseneigenschaften kann es genau das, was sich viele Surfer in dieser Klasse wünschen: Früh gleiten, das Board auch bei starkem Wind nutzen und endlich durch die Halse gleiten. Denn auf dem breiten Heck können vor allem etwas schwerere Surfer auf den sensiblen Spitzentanz weitgehend verzichten. Selbst wenn man das Heck nicht perfekt belastet, gleitet der Firemove einfach weiter durch den Turn und beim Queren von Kabbelwellen läuft das Board stabil und flüssig weiter. Dafür muss man in der Kurve etwas stärker drücken – mit richtig herzhaftem Einsatz gelingen auch engere Turns – doch für ganz leichte Persönchen ist das auf Dauer zu mühsam, da lässt sich die Brettbreite nicht mit Tricks überlisten. Ebenso einfach wie in der Halse lässt sich der RRD auch auf der Geraden kontrollieren. Die Schlaufen bieten sämtliche Optionen, das Board schön in freier Gleitlage, unter den Füßen leicht gedämpft, über die Wellen fliegen zu lassen.
Web: www.robertoriccidesigns.com
surf-Messung:

Volumen: 113 L Gewicht: 7,85 kg Länge: 237,0 cm Breite: 75,0 cm
Preise: 1849*/1599** Euro

Finne: MFC Liquid Pro 36,0 cm/Power-Box/G10

Info: Pryde Group GmbH, Tel.: 089/6650490