Stephan Gölnitz
· 30.08.2021
Sunova ist als Surfbrand lange etabliert, aber mit Windsurfboards Newcomer auf dem Markt. Vertrieben werden die Boards von GunSails. Der Ride 134 hat sich am Gardasee im Vergleich zu unserem Referenzboard aus dem Freeridetest (surf 5/2021) gut bewährt.
Es liegt im Gleiten im guten oberen Feld, geht flüssig und leichtfüßig los, auf dem breiten Deck ist viel Platz beim Dümpeln, das flach gehaltene Board liegt stabil im Wasser. Die Gleitlage wirkt sportlich direkt und frei, auch ohne viel Körperspannung wirkt das Board mit dem durchgehend plan geshapten Unterwasserschiff schnell und knackig, allerdings lässt es sich nicht komplett auf die Finne pressen – da setzen auch die weit innen positionierten Schlaufen (es gibt nur eine Position!) Grenzen. Und wenn man den Fuß für mehr Druck auf dem Rail auf den kleinen Pads nach außen manövriert, landet man schnell mit der Ferse auf der glatt lackierten (rutschigen) Kante. So hält es im mittleren Windbereich mit einem Magic Ride 129 gut mit, wirkt aber nicht so komfortabel und lässt sich bei kräftigem Wind auch nicht mehr um den kleinen Kick beschleunigen, was auf dem ruhiger laufenden, komfortableren JP-Board möglich ist. Dafür punktet es mit geringem nötigem Fußdruck in der Halse, dreht deutlich enger, zählt hier sicher zu den besten Boards dieser Gruppe, und auch mittlere Radien gelingen flüssig mit gutem Gleitpotenzial, wenn auch wiederum etwas sensibler zu stabilisieren als unser Vergleichsboard. Dennoch: Manöver machen Spaß und sind recht einfach zu meistern. Trotz knackiger Gleitlage bleibt das Board auch bei viel Wind gut zu kontrollieren, steigt nicht und wirkt leicht am Fuß. Besser passt es zu Segeln mit etwas mehr Zug auf der hinteren Hand, wie dem Loftsails aus dem aktuellen Test beispielsweise, dann kommt es auch richtig schön frei. Das Board in sehr edel wirkendem Holzlaminat kommt aus der Sunova-eigenen Fabrik, eine Finne gehört nicht zum Lieferumfang. www.gunsails.de