Während unserer Testzeit in Südafrika konnten wir das Brett ausgiebig probefahren: Der Quad wirkt im Dümpeln einigermaßen stabil, beim Wellenqueren bietet die "breite" Nase auch mit weniger Wind viel Lift. Im Angleiten zollt der neue Quad den Änderungen – mehr Rocker (Biegung) im Heckbereich und eine Verschiebung des Schlaufen- und Finnen-Set-ups – spürbar Tribut, das neue Modell benötigt etwas mehr Wind, um auf Touren zu kommen, beschleunigt nach Überschreiten der Gleitschwelle aber schnell und druckvoll weg und nimmt den Druck auf die Finnen gut an.
Was man sofort erkennt, ist das große Drehpotenzial des Quads: Hier fällt auf, dass er im Vergleich zum Vorjahr mehr Grip auf der Kante bietet, stabiler und mit perfekter Kontrolle im Bottom Turn auf dem Rail zieht und beim Cutback an der Wellenlippe sogar noch etwas variabler wirkt als 2015. Einen weit gecarvten Turn eng und senkrecht zur Lippe hochziehen, gelingt jetzt noch einen Ticken radikaler und enger als man es vom 2015er kannte. Allerdings sollte man hier aufpassen, nicht zu stark über den hinteren Fuß zu fahren, da das Brett bei schlechterer Technik oder drucklosen Wellen doch spürbar Speed verliert.
surf-Fazit: Der Quad ist etwas radikaler geworden – mit Blick auf die restliche Fanatic-Range war es sicher eine sinnvolle Änderung. In puncto Radikalität und Drehfreudigkeit dürfte der 2016er Quad, auch im Vergleich zur Konkurrenz, wohl der Maßstab sein. Gute Waver, die regelmäßig in der Welle surfen und es drauf haben, Frontside mit entsprechender Vorlage zu surfen, werden das Brett lieben. Wer eher gelegentlich in moderater Ostseewelle surft oder auch mal auf Flachwasser seinen Spaß haben will/muss, wird mit dem eher mäßigen Gleit- und Speedhalte-Potenzial weniger glücklich und fährt mit dem TriWave oder Stubby in jedem Fall besser.
INFO Fanatic Quad TE
Volumen: 69/75/81/90 Liter Längen/Breiten: 224/53,5, 225/55,5, 226/57,5, 227/59,5 cm Gewichte: 5,9/6,2/6,4/6,5 Kilo Finnen je 2x: 9+14/9,5+14,5/9,5+14,5/10+15 cm Preis: 2399 Euro Infos: www.fanatic.com
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