Erfunden hat den Move – natürlich – Ricardo Campello. Der Name "Shaka" war aufgrund der beiden Bausteine "Shove-it" und "Flaka" naheliegend. Während für das Lernen von Switch- und Slidingmanövern meist maximal glattes Wasser ideal ist, schadet es für den Shaka nicht, ein paar steile Chops im Weg zu haben. Der niederländische Top-Freestyler Davy Scheffers zeigt euch, wie’s geht:
1-3) Anfahrt: Speed ist der Schlüssel und obwohl der Shaka zu den "Upwind-Moves", also den nach Luv gesprungenen Tricks gehört, solltest du auf leichtem Raumwind bis maximal Halbwind anfahren und dich aus dem Trapez aushaken. Peile eine kleine Kabbelwelle an. Unmittelbar bevor du den Chop triffst, carve über die Fersen nach Luv an, aus diesem Ancarven entsteht der Drehimpuls für die spätere Rotation. Zum Üben ist es daher kein Nachteil, ein kleines Freestyleboard oder sogar ein drehfreudiges Waveboard unter den Füßen zu haben – mit zu fettem Heck wird das Ancarven zunehmend mühsam.
4) Absprungphase: Ziel muss es sein, sich im Moment des Absprungs mit dem Gewicht übers Segel zu legen, das Flachlegen des Segels sorgt für den nötigen Lift. Wenn du den Mast mit dem vorderen Arm in die Horizontale bringst, wirst du den Gegendruck des Segels spüren (Profil kommt entgegen!) und Höhe gewinnen.
5-6) Flugphase: Wie bereits erwähnt, kommt der Drehimpuls einzig aus dem Ancarven nach Luv vor dem Absprung. Bist du erstmal in der Luft, kannst du die Rotation zwar nicht beschleunigen, aber zumindest alles dafür tun, sie nicht zu bremsen. Blicke daher über die vordere Schulter nach Luv, halte den Mast unten und das Segel mit der hinteren Hand geöffnet. Dadurch sinkt auch der Bug zur Landung nach unten.
7-8) Landung: Hast du weit genug rotiert und genügend Vorlage (Mastarm lang, Segel geöffnet!) landest du mit dem Bug zuerst, die Finne bleibt frei. Von diesem Moment an gleicht der Move einem Flaka und du hast den schwierigsten Teil schon hinter dir.
9-11) Slidingphase: Das Weiterrutschen bis auf neuen Halbwindkurs ist dann "pillepalle" und geht, mit Blick über die vordere Schulter, quasi von selbst.
Ideale Bedingungen: Kleine Chops, gut angepowert Ideales Material: Freestyle oder Wave Lernvoraussetzungen: Flaka, Shove-it
Knackpunkt: Anfahrt
Kommst du nicht in die Rotation oder wirst du in der Luft nach hinten übers Board geworfen? Dann liegt der Fehler meist schon in der Anfahrt: Entgegen der landläufigen Vorstellung, dass man den Shaka "nach Luv springt", sollte man bei der Anfahrt nämlich nicht auf Amwindkurs, sondern eher auf leichtem Raumwind- oder allenfalls Halbwindkurs Speed holen. Erst unmittelbar vor dem Absprung – ein kleiner Chop hilft – holt man sich den Drehimpuls über einen kurzen Haken nach Luv (2). Unterm Strich dreht beim Shaka zwar der Bug durch den Wind, man bewegt sich in der Flugphase aber eher auf Halbwind.
Rotation nicht abwürgen
Oft passiert es Shaka-Lernenden, dass die Rotation plötzlich stoppt oder der Bug sogar wieder zurück nach Lee dreht. Meist ist der Fehler, dass man in der Flugphase – absichtlich oder ungewollt – ähnlich wie bei einem Shove-it, mit der hinteren Hand ins Schothorn drückt. Dadurch richtet sich das Segel wieder auf und der Bug dreht zurück. Die Lösung: Versuche während der Flugphase den Mast konsequent flach zu halten (Mastarm durchgestreckt) und das Segel mit der hinteren Hand geöffnet zu halten (Segelarm gebeugt) (5). Dadurch schaffst du es auch, das Gewicht nach vorne zu bringen und mit dem Bug zuerst zu landen.

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