Bis zum 2030 will Dänemark seine Kohlendioxidemissionen um 70 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 gesenkt haben – ein ebenso ambitioniertes wie wünschenswertes Ziel. Um dies zu erreichen, muss die Windkraft weiterhin konsequent ausgebaut werden. Das Problem: Auch in Dänemark sind günstige Standorte an Land zunehmend knapp und der offshore erzeugte Strom will sinnvoll verteilt werden.
Wie verschiedene Medien berichten, hat die dänische Regierung deshalb Anfang Februar dem Bau einer künstlichen Insel in der Nordsee zugestimmt, auf der einerseits Windkraftanlagen errichtet werden sollen, die aber vor allem als Knotenpunkt bzw. Umschlagplatz für Offshore-Windenergie dienen soll. Demnach soll hier die Energie von mehreren Offshore-Windparks gebündelt, weiterverteilt, gespeichert oder sogar in andere Energieformen wie Wasserstoff umgewandelt werden.
Die Insel soll rund 80 Kilometer vor der dänischen Halbinsel Jütland entstehen und eine Größe von bis zu 460.000 Quadratmetern erreichen, das entspricht rund 64 Fußballplätzen. "Das Projekt wird das größte Bauprojekt in der dänischen Geschichte sein und einen großen Beitrag für den Klimaschutz in Dänemark leisten", erklärte Klimaminister Dan Jørgensen.

TenneT Eine künstliche Insel (Animation) soll in erster Linie als Knotenpunkt für die Weiterverteilung von sauberem Windstrom fungieren.
Die Frage, ob ein solches Bauwerk Wellen und die Wassersportbedingungen insgesamt an den Stränden des Westküste negativ beeinflussen könnte, wird aktuell in der Wassersportszene diskutiert. Aufgrund der großen Entfernung zur Küste wird jedoch bisher davon ausgegangen, dass sich die Einflüsse auf Wellen und Swell in engen Grenzen halten, bzw. auf ein kleines Windfenster beschränken werden.
Das knapp 30 Milliarden Euro teure Projekt soll bis 2030 umgesetzt werden, wir halten euch über die neuesten Entwicklungen auf dem Laufenden!
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