
Zu langen Ketten verbunden sollen schwimmende Barrieren bald das umhertreibende Plastik konzentrieren und ein Abschöpfen ermöglichen.
Delft – Das große Aufräumen im Meer geht in die nächste Phase, Ende August wurde der Prototyp eines zwölf Meter langen schwimmenden Segments vor der holländischen Küste verankert. Zu Ketten von einem Kilometer Länge verbunden sollen diese Segmente bald an Treibankern im Pazifik schwimmen und die Masse der im Ozean befindlichen Plastikteilchen konzentrieren, um ein Abschöpfen zu ermöglichen. Um ein Zusammenklappen der schwimmenden Kette zu verhindern, musste das Barrierensystem gegenüber den ursprünglichen Versionen nochmals massiv überarbeitet werden – statt aufblasbarer Segmente sollen nun feste Körper diese beispiellose Aufgabe übernehmen.
An deren Unterseite soll eine Art Schürze dafür sorgen, dass kleine Plastikteilchen nicht einfach unter der Barriere hindurch schlüpfen können. „Genau diese Verbindung zwischen Röhre und Schürze soll nun getestet werden, hierfür gibt es mehrere Möglichkeiten“, erklärt der Initiator des Ocean Cleanup, Boyan Slat. Die Bedingungen in der Nordsee gelten als deutlich extremer als sie es im Pazifik sein werden, wo eine erste Schwimmbarriere ab Sommer 2018 Plastik aus dem Meer fischen soll. Alle Updates und Infos zu diesem beeindruckenden Projekt finden sich unter www.theoceancleanup.com

Selten ruhig – die Nordsee gilt mit ihren Winterstürmen als extremes Testgebiet
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