
Nicht immer im Einklang – Windsurfer und Natur.
Kiten ist Stress! Aber Windsurfen schien, zumindest aus Sicht vieler Vögel im Watt, nicht besser – so konstatierten es zumindest einige Gutachten zu den Einflüssen des Wind- und Kitesurfens auf Vogelpopulationen. Weil Vögel, die die schnell übers Wasser flitzenden Segel und Kites mit Räubern verwechseln, aufgescheucht würden. Auf Basis dieser Ergebnisse drängten Umweltverbände verstärkt darauf, das Kiten auf ausgewiesene Zonen zu beschränken.
Eine neue von der Global Kitesports Association in Auftrag gegebene Studie des dänischen Instituts COWI relativiert nun die Ergebnisse älterer Studien – und geht mit der Methodik der verantwortlichen Autoren teilweise hart ins Gericht: Demnach können Segel und Kites zwar sehr wohl schädliche Fluchtreaktionen von Vögeln auslösen, allerdings in einem Maße wie diese auch von Spaziergängern, Hunden oder Booten ausgelöst werden. Dass zusätzliche Störquellen wie etwa Spaziergänger, die zeitgleich in den Untersuchungsgebieten anwesend waren, von den Autoren früherer Studien überhaupt nicht erfasst wurden, wird in der COWI-Studie kritisiert. Auch dass die begrenzte zeitliche Ausdehnung – gesurft wird eben nur, wenn Wind ist – nicht bei früheren Bewertungen berücksichtigt wurde, wird von den COWI-Autoren bemängelt: „Der Mangel an empirischen Daten“, so die COWI-Autoren, „lässt eine Bewertung der Scheuchwirkung eigentlich bisher überhaupt nicht zu.“
Die gesamte Studie ist auch HIER zu finden.
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