
Wellenspaß vor der Haustür: Aus der Kieler Innenstadt ist man in einer halben Stunde, aus Hamburg in einer guten Stunde am Schönberger Strand.
Wer kann schon von sich behaupten, von “Kalifornien” nach “Brasilien” gesurft zu sein und das auch noch innerhalb von maximal 15 Minuten? Schönberg verfügt über so manche Besonderheit. Zu diesen Besonderheiten gehören die am Strand liegenden Ortsteile Kalifornien und Brasilien. Auf den ersten Blick mag dies nur eine Werbeidee sein, um den über sechs Kilometer weißen Sandstrand für Touristen noch attraktiver zu machen. Doch falsch gedacht! Bereits 1872 tauchte der Name Kalifornien erstmals auf, ein Fischer fand eine angespülte Schiffsplanke, auf der “California” geschrieben stand. Diese nagelte er sich an seine Hütte. Doch nicht lange, da entdeckte ein benachbarter Fischer dieses Schmuckstück, voller Neid stapfte er nach Hause und kramte eine alte Holzplanke hervor, auf die er den Namen “Brasilien” schrieb. So entstand 1873 der Ortsteil Brasilien.

Friedel Blaasch kennt die Spots rund um Schönberg wie seine Westentasche. Doch trotzdem sind die Wellen durch die verschiedenen Strömungen zwischen den Molen immer wieder anders.

Im Sommer herrscht am Schönberger Strand Surfverbot. Dann ist das Wasser den Badenixen vorbehalten. In der Nebensaison herrscht aber eine friedliche Koexistenz.
Brasilien ist meine erste Wahl bei West- Nord-West bis Nordwest und Ostwinden, die Wellen sind perfekt zum Abreiten und Springen, zwar sind sie in der Regel etwas kleiner als in Weißenhaus, dafür ist es deutlich leerer.
Der Spot Kalifornien hat leider ein großes Problem – es gibt kaum Parkplätze. Der gebührenpflichtige Parkplatz, der in einer Feriensiedlung liegt, ist meistens sehr schnell voll. Genau das gleiche Problem herrscht am Schönberger Strand, der zudem noch mit einer Kurtaxe belegt ist. Im Sommer darf an diesem Spot nicht gesurft werden, da hier ein Badegebiet ausgelegt ist, welches von den Touristen belagert wird. Nur zum DWC wird dieses Verbot aufgehoben. Im Winter darf hier gesurft werden, wobei die Wellen meist kleiner sind als in Brasilien.

Worldcupperin Steffi Wahl wohnt und arbeitet gleich hinterm Deich. So geht kein guter Tag verloren und die Kunden ihrer Agentur bekommen trotzdem pünktlich ihre Aufträge geliefert

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