
Südwind war für den gesamten Golf de Gascogne vorhergesagt und der Swell schien auch pünktlich einzutreffen. Thomas und Jean-Baptiste entscheiden sich, einen Blick auf die Gegend von Biarritz zu werfen und fanden schnell den idealen Spot, an dem es einfach schien, den Shorebreak zu überwinden, ohne schon zu Beginn sein Material zu zerstören: Guéthary. In Wellenreitkreisen ist dieser Spot legendär, denn allzu oft wartet er mit gigantischen Sets auf. Für Wellenreiter ein Paradies, ist die gesamte Region für Windsurfer jedoch eher ungeeignet. Durch die Ausrichtung der meisten Spots nach Westen entstehen beim Durchzug von Tiefdruckgebieten schnell unfahrbare Onshore Bedingungen, und im Sommer reicht die lokale Thermik meist nicht aus. Wellen gibt es an dieser Küste hingegen an 50 Prozent aller Tage. In der Bucht von Guéthary findet man auf der rechten Seite den Spot Parlemantia, der eine gewaltige, nach rechts brechende Welle bietet. Dazu kommt noch ein wunderschöner Left Break auf der anderen Seite der Bucht: Avalanche (zu Deutsch: Lawine).
Thomas schaute sich den Spot genau an. Er wollte mehr wissen über die Art, wie die Wellen brechen, die Strömungen und die Stellen, an denen Riffe direkt unter der Wasseroberfläche lauern – eben die Art von überlebenswichtigen Informationen, die man braucht, um nicht in den Weißwassermassen mit zerborstenem Material verloren zu gehen. Der Wind blies nur schwach über die Bucht. Thomas schaffte es gerade über die ersten Wellen eines Sets, als er wie eine Ente in einem Windloch stecken blieb und das genau in dem Bereich, in dem die anrollenden Wellen mit unbändiger Kraft in sich zusammenfielen. Die nächste Welle brach direkt von oben auf ihn herein und zerschmetterte sein Rigg. Er kam nur schwer wieder zurück ans Land, um mit neuem Material direkt einen neuen Versuch zu starten. Diesmal sollte es gut gehen. Er surfte einige Sets, und mit jedem stieg die Qualität der Wellen.
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