
Agil oder fahrstabil, manöverfreundlich oder speedpistentauglich – zwischen diesen Polen muss ein Segeldesigner sein Segel in der ambivalenten Gruppe der Freemovesegel positionieren. Und gerade deshalb findet hier eigentlich jeder, der nicht ein reines Wave-, Speed- oder Freestylesegel benötigt, den passenden Treibstoff“. Unter der Vielzahl von Designmerkmalen, die ein leistungsstarkes Freemovesegel von einem Wavetuch unterscheiden, differieren die Segel innerhalb dieses Test besonders auffällig in der Gabellänge, Profiltiefe und vor allem auch der Druckpunktlage. Leistungsstarke Segel wie die getesteten Modelle von Aerotech, Sailloft oder Gun Sails setzen auf ein etwas tieferes Profil mit etwas weiter hinten liegendem Druckpunkt und einer längeren Gabel. Das gibt frühzeitig Lift und hilft, das Brett schon bei wenig Wind frei zu pressen und dann richtig schnell zu machen.
Das Extrem auf der anderen Seite der Skala stellt das Severne-Segel dar: Der Druckpunkt liegt sehr weit vorne, das Segel funktioniert am besten im flachen Trimm. So ergattert es sich Bestnoten in der Kontrollierbarkeit, der Fahrer steht durch die Druckpunktlage automatisch aufrechter (manöverbereit) auf dem Board, das Rigg rotiert (wegen der Druckpunktlage und der kurzen Gabel) in Manövern äußerst schnell. Segel wie das Neil Pryde Excess oder das Gaastra Remedy liegen zwischen den Polen und stellen so einen guten Kompromiss für viele Flachwasser-Manöversurfer dar, die sich nicht als Speedfreak oder Kringeldreher festgelegt haben und von allem etwas möchten.
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