An Land: Das großflächig zwischen die Laminatfolien gedruckte Design war am Testbeach immer wieder der Hingucker. Das H2 hat bis in die Fußlatte ein tiefes Profil mit etwas weiter hinten liegender tiefster Stelle, die Camber sind in der Masttasche zusätzlich an dünnen Tampen aufgehängt, da muss man beim Mast einfädeln etwas achtgeben. Mit 2,19er-Gabel und langer “Zacke” kommt es auf eine beachtliche Segelsehne.
Auf dem Wasser: Neben dem Naish ist das H2 das zweite Segel der Gruppe, das bei Angleit- und Leichtwindbedingungen einfach noch etwas mehr Power entwickelt. Dabei zählt das H2 ebenfalls zu den besonders leichten Segeln, was sich bei löchrigem Wind mit vielen Dümpelphasen auszahlt, im Gleiten sind die Haltekräfte dann zwar gut spürbar, aber nicht übertrieben – gerade so, dass man immer ein gutes Feedback bekommt und schon bei wenig Wind etwas Stabiles zum Festhalten in der Hand hat. Das Rigg steht dabei wie fest verstagt auf dem Board, du kannst dich einhängen und voll aufs Board konzentrieren. In der Halse lässt es sich leicht und handlich dirigieren, doch wenn die Camber rotieren, dann darf man das, frei nach dem Motto "Schiften ist kein Geheimnis" – auch ruhig hören. Das tiefe Profil schlägt dabei nicht einmal besonders hart um, lediglich die Tonspur wirkt etwas übersteuert. Zurück zu den Stärken, denn das H2 ist ein rundum gelungenes Segel, da kann man noch besonders die große Range in einem Trimm loben. Denn auch mit ordentlichem Angleitbauch muss man keine Böen fürchten, das ist in böigen Bedingungen ein Vorteil und so kann man die sehr gute Gleitleistung auch wirklich immer nutzen – was bei einigen anderen Segeln schwieriger wird.
Web: www.neilpryde.de
Verwendeter Mast: NeilPryde Matrix SDM 460 cm, IMCS 25, 2,10 Kilo, 65 % Carbon
Preis: 499 Euro
surf-Messung
Segelgewicht: 5,70 kg
Mastgewicht: 2,05 kg
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