NeilPryde V8 8,5
NeilPryde V8 8,5

Das V8 vereint sehr viel Leistung bei wenig Wind mit dem leichtesten Fahrgefühl.

  [Segel| NeilPryde V8
[Segel| NeilPryde V8

An Land: Der neue Mastprotektor (dick, robust, leicht) gefällt uns sehr gut, die Lattenspanner lassen sich von Hand verstellen, wurden überarbeitet und sind nach unserem Gefühl etwas schwieriger zu öffnen als bisher. Gut ist ebenfalls die aufgedruckte Aufbauanleitung. Wenn man sich daran hält, lassen sich Cambersegel mit breiter Masttasche wirklich einfach aufbauen. Die “Zacke”, der Ausschnitt am Schothorn, fällt weniger groß aus als beim RS:Slalom, die erforderliche Gabel ist daher fünf Zentimeter länger.

Auf dem Wasser: Das V8 musste jahrelang mit dem bulligen, schweren Achtzylinder-Image leben – Leistung auf Kosten des Komforts. Doch es scheint, als hätte NeilPryde die Zeichen der Zeit schneller erkannt als die Automobilindustrie. Schon die letzten Modelle waren deutlich leichter (sparsamer) bei guter Leistung, das neue V8 ist die letzte Entwicklungsstufe und bietet weiterhin maximale Leistung bei Leichtwind, bei gleichzeitig leichtestem Fahrgefühl der Gruppe.

Im Vergleich zum Gun Sail wirkt es subjektiv eine Nummer kleiner, ohne dabei auf Gleitpower zu verzichten. Erreicht wird das durch ein etwas tieferes Profil als beim RS:Slalom, das noch weiter hoch ins Segel läuft und ein etwas geschlosseneres, weniger stark twistendes Achterliek. Doch auch mit wenig Vorlieksspannung twistet das Segel gut, wirkt elastisch und lässt sich gut anpumpen. Aber auch passiv gleitet es sehr gut an, muss sich in der Startphase nur dem reinen Frühgleitsegel Sailloft Traction 8,5 geschlagen geben. Auf der Geraden liegt das Segel neutral in der Hand, es zählt zu den besten Segeln in der Halse, die Camber rotieren gut.

Das V8 ist eine echte Empfehlung für Freerideboards und Freeraceboards, lediglich in der High-End-Leistung kann es nicht mit den sehr raceorientierten Segeln (RS:Slalom, Gaastra GTX, Point-7) der Gruppe mithalten. Ein Vorteil für diese Spezialisten, den man aber nur auf sehr leistungsfähigen, leichten Boards und sehr gut angepowert ausfahren kann.

surf-Tipp: Das V8 bleibt der Klassiker unter den Freeracesegeln mit den ausgewogensten Allroundqualitäten.

Verwendeter Mast: NeilPryde X9 Ultra 490 cm, IMCS 29,

1,75 Kilo, 100 % Carbon, Preis: 999 Euro

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