
[Segel] North Sails Ram F9 8,4 : [Tester] Manuel Vogel
An Land: Mit vier Cambern (der unterste ist rausnehmbar) und breiter Masttasche wirkt das Ram F9 schon sehr racig. Die Camber sind mit breiten Rollen sehr leicht anklappbar und schonen beim Aufriggen die Masttasche. Optisch überzeugt das Segel auch bei schlechtem Wetter mit leuchtenden Farben. Der gute Rollenbeschlag unten passt vom Winkel leider nicht optimal zur North Power XT. Sämtliche Verstärkungen sind sehr gut, Drucke im Segel leiten zum richtigen Trimm. Alle Nähte sind perfekt geschützt, auch auf der Latte, die durch die Gabel läuft, findet man einen Scheuerschutz. Je nach Gabelhöhe findet man Angaben für die passende Gabellänge. Mit 235 Zentimetern hat es die längste Gabel im Testfeld. Das Profil wirkt an Land vergleichsweise flach.
Auf dem Wasser: Das Ram F9 ist das richtige Mittel für Speedjunkies. In starken Böen erreicht es kurzfristig einen enormen Topspeed, das Segeltopp macht weit auf. Wer immer mächtig angeblasen surft, ist damit auch bei Slalomrennen konkurrenzfähig. Das flache Profl bleibt bei viel Wind schön neutral und recht leicht in der Hand, will aber etwas aktiver geführt werden. Im mittleren Windbereich und in der Durchschnittsgeschwindigkeit über längere Schläge fehlt dem Segel allerdings etwas Druck.
Unter klassischen Freeridebedingungen, wenn man das Segel nicht so groß wie gerade möglich wählt, kann es den stärksten Mitbewerbern nicht folgen. In der Halse gewinnt man ein paar Meter zurück, da die Camber sehr schön und komplett bis auf die andere Seite durchrotieren. Wir schätzen am Ram die sehr wertig erscheinende Verarbeitung und Ausstattung und empfehlen das Segel ambitionierten Slalomheizern mit leichten Boards, die gerne gut angepowert surfen.
surf-Tipp: Für Speedfreaks.
Verwendeter Mast: North Platinum 490 cm, IMCS 28,
1,85 Kilo, 100 % Carbon, Preis: 720 Euro


