Für alle Surfer, die ein Board über 110 Liter Volumen im Einsatz haben, gehört ein Siebener-Segel zur obligatorischen Ausrüstung. Die Frage ist für viele nur: Soll es eines mit Camber in der Masttasche oder ohne Profilgeber sein. Wir können nur sagen: Reine Geschmackssache, denn beide Systeme funktionieren mittlerweile fast perfekt. Der Test zeigt die Unterschiede und hilft bei der persönlichen Geschmacksfindung. (SURF 7/2006)
Die Entscheidung ist gefallen! Nach jahrelangem Gezeter über Sinn und Unsinn der sperrigen Zangen im Mast haben sich Segel mit und ohne Camber friedlich nebeneinander etabliert. Nicht die Frage, was besser sei, sondern nur die persönliche Vorliebe entscheidet. Denn auch alte Vorurteile von abspringenden Cambern wurden bei diesem Test klar widerlegt. Was in der Masttasche passiert, haben heute alle Segelmacher gleichermaßen im Griff. Und in noch einem Punkt gleichen sich zumindest die vier Camber-Kandidaten: In der Note „Kontrollierbarkeit bei Starkwind“ kann kein Segel einen klaren Vorteil verbuchen. Wir durften viermal die Bestnote von zehn Punkten vergeben, denn keines der Siebener-Segel zeigte sich von guten fünf Windstärken sonderlich beeindruckt. Erstaunliches zeigte sich beim Handling. In der Klasse der Siebener-Freeridesegel sind die Cambersegel kaum benachteiligt, denn zu kniffeligen Freestyletricks werden diese Tücher kaum verwendet.
Doch Achtung: Sämtliche Noten der Segel mit Camber sind mit denen der camberlosen Segel nicht direkt vergleichbar. Dabei liegen die jeweils Gruppenbesten in Leistung und im Handling sehr dicht zusammen – weshalb am Ende über die Frage „Camber oder keiner“ hauptsächlich der persönliche Geschmack entscheidet.
Diese Segel findet Ihr im PDF-Download:
• mit Camber:
GAASTRA Swift 6,8, GUN SAILS Tempo 6,9, NORTH SAILS R-Type 7,2, NEIL PRYDE V6 7,0
• ohne Camber: GAASTRA Matrix 7,0, GUN SAILS Flash 6,8, NAISH Sprint 7,3, NEIL PRYDE Saber 7,2, SEVERNE Gator 7,0, SEVERNE NCX 7,0