
An Land: Bei Gaastra würde man sich seit dieser Saison gerne wieder am dicken und langen Protektor erfreuen, leider wurde dieser so eng angenäht, dass er sich nur mühsam hochklappen lässt. An der übrigen Ausstattung lässt sich allerdings überhaupt nicht meckern, die verwendeten Materialien wirken keineswegs unterdimensioniert. Das Gaastra hat im Gruppenvergleich ein eher flaches Profil mit viel Vorliekskurve, dementsprechend muss man ordentlich ziehen, um dem Segel die nötige Spannung zu verpassen. Am Schothorn reicht es, das Segel mit minimaler Spannung nur "einzuhängen".
Auf dem Wasser: Im Vergleich zu den meist bauchigeren Konkurrenten fühlt sich das Gaastra auch in der Manöver-Matrix besonders wohl, das flache Profil macht in Halsen keinerlei Zicken, die Latten rotieren widerstandslos auf die andere Seite und auch die ein oder andere Duck Jibe tut man sich mit dem Matrix noch gerne an. Auf der Geraden liegt das Segel etwas agiler und folglich weniger eigenstabil in der Hand, um den Anstellwinkel bei böigen Bedingungen zu finden, bedarf es etwas mehr Feingefühl. Auch wenn man dieses mitbringt, wird aus dem Matrix kein Angleitwunder, daran ändert auch ein bauchiger Trimm nur wenig und in Windlöchern muss man einige der bulligeren Konkurrenten ziehen lassen. Sobald der Wind etwas stärker wird und man richtig angepowert surft, kann das Matrix seine Stärken zeigen und zieht mit stoischer Ruhe und hohem Top-Speed seine Bahnen. Auch in starken Böen kann man dann noch entspannt an der Gabel hängen – Druckpunktwanderungen und nerviges Herumtrimmen sind beim Matrix überhaupt nicht vorgesehen.
Web: www.gaastra.com
Verwendeter Mast: Gaastra 75 SDM 430 cm, IMCS 21, 1,95 Kilo, 75 % Carbon Preis: 450 Euro surf-MessungSegelgewicht: 4,58 kg Mastgewicht: 1,92 kg

Freeridesegel No Cam 6,5 2013
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