
(Segel) NeilPryde Hornet 7,2/NeilPryde Hellcat 7,2: (Tester) Stephan Gölnitz/Frank Lewisch: (Spot) Torbole/Gardasee
Zwischen sieben und achteinhalb Quadratmetern ist die häufigst gestellte Frage im Shop nicht nach der besten Segelmarke, sondern eine Grundsatzentscheidung: Camber – ja oder nein? Bei noch größeren Segeln gibt es eigentlich keine camberlosen Segel am Markt und unter sieben Quadratmetern greifen nur Worldcupfahrer und Speedsurfer zum Camber-Racesegel. Dazwischen trifft man bei der Diskussion auch mal auf harte Fronten, als ginge es um die Wahl zwischen Opel oder VW.
Unruhestifter Nummer eins sind dabei die Surfer, die aus Prinzip keine Camber haben wollen. “Das beruht teils aber noch auf Aussagen von vor 15 Jahren”, weiß surf-Tester und Shop-Verkäufer Frank Lewisch. “Vielen geht’s ums Aufriggen – und das ist aber wirklich nicht mehr schwer. Viele nehmen auch wegen des Handlings kein Cambersegel. Es muss aber nicht schwerer sein, muss nicht schwieriger zum Aufriggen sein und kann sogar für nicht so gute Fahrer die bessere Wahl sein, weil es fahrstabiler ist.” Tatsächlich haben Cambersegel oft eine Latte weniger, weil man die für Druckpunktstabilität nicht benötigt, das spart Gewicht und erleichtert das Handling.
Und mit einem 8,0er ist die Powerhalse bereits die Manöverkrönung – und dabei stört der Camber bei ordentlicher Technik kaum. Vorteile bieten die camberlosen Segel in Manövern, wenn das Schiften doch oft noch etwas länger dauert, bei Wenden lassen sie sich leichter durch den Wind ziehen und bei böigem Wind leichter auffieren und so Druck rauslassen, der bei Cambersegeln etwas ruckender nach vorne zieht.
Geht doch camberleicht
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Wir haben exemplarisch vier Paare zwischen 7,2 und 8,6 Quadratmetern verglichen und einiges erfahren, das für fast alle Camber- und NoCam-Segel gelten dürfte.
Cambersegel
NoCam-Segel
Die Testergebniss der 8 Camber und NoCamber Segel gibt es unten als PDF-Download.
Segeltest: Cam gegen NoCam 2012
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