
An Land: Der 4er-Rollenblock, um 90 Grad gedreht, ist schon eine Besonderheit. Zu vielen Verlängerungen mit nur zwei Rollen passt das leider nicht optimal. Hat man dagegen eine passende Verlängerung, sind die Trimmkräfte dafür gering. Die Gabel ist nominell sehr kurz, die Zacke recht lang. Der Scheuerschutz an der Latte durch die Gabel ist sinnvoll, denn der optimale Trimm ist – wie beim Racesegel – mit nicht gespannter Trimmleine am Schothorn. Das Segel ist bis auf wenige Bahnen überwiegend aus normal dickem, teils üppig bedrucktem Monofilm gefertigt.
Auf dem Wasser: Leicht, leichter, Severne – so lernen Surfgrundschüler die neue Segelgrammatik. Das NCX erscheint im Testvergleich technisch etwas anspruchsvoller, agiler, das Segel will im gesamten Windbereich etwas aktiver geführt werden. Wer das entsprechende Fingerspitzengefühl mitbringt, wird dafür mit einem traumhaft leichten Segelgefühl auf der Geraden wie in Manövern belohnt. Mit Gespür und nicht mit Kraft machst du das Segel bei viel Wind richtig schnell, lediglich bei sehr leichtem Gleitwind fehlt dem Segel mit dem etwas weiter vorne liegenden Druckpunkt der Saft, um mit den Zugpferden mitzuhalten. In der Halse rucken die Latten zwar leicht spürbar, doch das minimalistische Gewicht gleicht das mehr als aus, das NCX wirkt wie eine Nummer kleiner in der Hand.
Verwendeter Mast: Severne Blue Line SDM 430 cm, IMCS 21, 1,75 Kilo, 75 % Carbon Preis: 419 Euro surf-MessungSegelgewicht: 4,44 kg Mastgewicht: 1,92 kg


Ungewöhnlich ist der 4er-Rollenblock beim NCX.

Immer häufiger zu sehen, wie hier bei Severne: Schutzleisten auf der Latte, die durch die Gabel läuft. So scheuert das Segel auch bei null Schothornspannung nicht durch.
Freeridesegel No Cam 6,5 2013
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