An Land: Das Segel wurde auf einem Gaastra-Mast getestet, weil der gelieferte 460er-Mast zu weich ist. Entgegen der Webseiten-Empfehlung findet man auf dem Segel auch die – nach unserer Einschätzung richtige – 490er-Mastempfehlung. Die Schothorn-Angaben stimmen leider ebenfalls nicht, etwa fünf Zentimeter mehr als angegeben erscheinen sinnvoll. Toll ist der quer angebrachte Trimmblock mit vier Rollen. Die Trimmkräfte sind um Welten geringer als bei einigen Konkurrenzprodukten.
Auf dem Wasser: Das NCX hat sich schon mehrfach unter den Freeridesegeln bewährt und kann auch in der Größe 8,0 punkten. Leistungsmäßig dominiert es gemeinsam mit dem Hellcat den Leicht- und Mittelwindbereich bei den camberlosen Segeln. Dabei wirkt es spürbar gedämpfter und auch besonders kompakt. Der Druckpunkt sitzt in dem sehr progressiv profilierten Segel (sehr viel Profil unten, dann zügig in flaches Profil mit viel Loose übergehend) weit unten. Das kommt besonders kleineren Fahrern entgegen, die größeren Tester empfanden es nicht als Nachteil.
Trotz des tiefen Profils und eines Shapekonzeptes, bei dem sich die unteren Latten weit seitlich am Mast vorbeischieben, flutscht es in der Halse butterweich. Für mehr Wind darf man auch am Schothorn ordentlich nachtrimmen, dann liegt das Segel nicht mehr ganz so neutral und ruhig in der Hand wie im mittleren Trimm, hält aber den Druckpunkt ordentlich fest und deckt insgesamt einen absolut ausreichenden Windbereich ab.
surf-Empfehlung: Das NCX ist ein sehr komfortables, leistungs-starkes Segel mit Stärken im unteren bis mittleren/oberen Windbereich. Lediglich zum überpowerten Speedsurfen wirkt es etwas zu soft.
Verwendeter Mast: Gaastra 75 490 cm, IMCS 29, 2,20 Kilo, 75 % Carbon; Preis: 489 Euro. Web: www.severnesails.com
Freeride- und Freeracesegel 2010
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