
Stephan Gölnitz [Segel] RRD Superstyle MK IV 5,7 : [Tester] Manuel Vogel : [Spot] Prasonisi/Rhodos
Was soll ein Freestylesegel können? Klar – es muss in Manövern leicht in der Hand liegen, es soll agil sein, um schnell zu rotieren und dazu noch ausreichend flach und neutral, damit es bei getauchten Manövern wie Duck Tacks oder bei der Anfahrt zum Kono nicht abstürzt wie ein Sack Mehl. Viele dieser angestrebten Eigenschaften finden sich auch bei Wavesegeln wieder, weshalb es nicht verwunderlich ist, dass einige Marken einfach ihre Wave-Modelle ins Rennen schicken. Wozu braucht man also ein reines Freestylesegel? Zumindest vor einigen Jahren machte es aus Sicht der Hersteller durchaus Sinn, eine abgespeckte, leichte Version für die Flachwassertrickser im Sortiment zu haben. Damals waren Wavesegel meist noch deutlich schwerer (weil mehr verstärkt) als reine Freestylesegel.
Die größten Innovationen haben sich in den letzten Jahren aber weniger beim Segelschnitt als bei den verwendeten Materialien vollzogen: Marken wie Severne, Naish und neuerdings auch NeilPryde, North Sails und Challenger verwenden heute großflächig sehr leichte Gitterlaminate. Diese drücken das Segelgewicht spürbar, scheinen aber trotzdem ausreichend robust zu sein, um an Verstärkungen nicht sparen zu müssen. Einziger Nachteil der neuen Materialien: Sie sind sehr teuer! Keines der Segel unserer Testgruppe war schwer, mit allen kann man im Prinzip ohne Einschränkungen tricksen. Einige Marken erreichen die geringen Gewichte mittels teurer Materialien, andere hingegen reduzieren die Dicke des Monofilms, wieder andere nehmen etwas höhere Gewichte einfach in Kauf, um die Haltbarkeit nicht zu vernachlässigen.
Die Testergebnisse der 9 Freestylesegel gibt es unten als PDF-Download.
Freestylesegel 2011
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