
[Segel] Gaastra Poison 4,7 : [Tester] Tobias Holzner : [Spot] Platboom
GAASTRA
Was unterscheidet die beiden Gaastra-Segel Manic und Poison? Das wollen vor allem markentreue Surfer wissen. Uns hat interessiert, wie zwei auf den ersten Blick so ähnliche Segel sich im direkten Vergleich schlagen.
An Land: Das Maßband enttarnt das Poison als das etwas gedrungenere Segel mit längerer Gabel und kürzerem Vorliek. Darüber hinaus gleichen sich die Segel in Ausstattung und Machart wie eineiige Zwillinge.
Auf dem Wasser: Das Poison bietet zum Manic die perfekte Ergänzung – für uns war es nach vielen Testtagen in Summe das universellere Segel. Auf der Welle steht es dem Manic kaum nach, wirkt nur minimal weniger agil und direkt. Dafür bietet es etwas mehr Profildämpfung, liegt beim Rausfahren stabiler in der Hand und bietet mehr aktive wie passive Gleitleistung, denn das etwas flexiblere Rigg lässt sich angenehmer und effektiver anpumpen als das Manic. Wo das Manic in Böen beim Rausfahren etwas nervös reagiert, kurz an den Händen zupft, bietet das Poison konstanteren, gut wahrnehmbaren Zug auf der hinteren Hand, womit auch weniger versierte Surfer die Böe leichter in Vortrieb umsetzen können als mit dem sensibleren Manic.
Dennoch profiliert sich auch das Poison nicht als bulliges Powersegel, sondern zählt tendenziell zu den “Off-Segeln”, nur eben noch mit einer guten Portion Gleitleistung garniert, die das Segel zum sehr gelungenen Allrounder macht – mit obendrein viel Potenzial auch für die extremsten Reviere.
surf-Empfehlung: Manic oder Poison, das ist in erster Linie auch eine Frage des Fahrkönnens. Denn wer – wie unsere Tester – das ganze Jahr surfen geht, kommt auch mit einem Manic leicht in Fahrt und freut sich über das noch bessere “Off” bei hohen Wellen und gutem Sideoffshorewind. An Nord- und Ostsee wird soviel “Off” meist nicht benötigt, da punktet das Poison mit mehr Power und ist dabei einfacher und entspannter zu fahren.
Web: www.gaastra.com


Wavesegel 4,7 2010
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