
[Segel] Hot Sails Maui Smack 4,8 : [Tester] Manuel Vogel : [Spot] Swartriet
An Land: Der recht eigenwillige Materialmix aus X-Ply und Dacron-Tuch erfordert beim Trimm etwas Übung, damit man das Vorliek nicht überspannt. Auch der Segelschnitt weicht sichtbar von bekannten Mustern ab, erinnert zumindest vom optischen Profilverlauf ein wenig an Ezzy-Schnitte. Die Latten berühren den Mast nicht, dafür erkennt man auch ohne Winddruck vergleichsweise viel Shape in den Latten mit etwas weiter hinten liegendem tiefsten Segelbauch. Das Dacron-Tuch am Achterliek ist recht dünn, die Verstärkungen und vor allem die Masttasche wirken sehr solide.
Bei Hot ist nicht nur die Optik anders, auch auf dem Wasser vermittelt das Segel ein ganz eigenes Fahrgefühl. Leichtere Fahrer, die das Segel mit spürbarer Schothornspannung fahren werden, bekommen ein Segel, das im Segelkörper sehr direkt wirkt und Böen recht ungefiltert weiterleitet. An der Gabel ruckelt es dann kurz, das Topp federt dabei allerdings ganz weich und elastisch.
Großen (und dabei schweren) Fahrern, die Segel mit Dampf bevorzugen, dürfte das Smack besser gefallen, die hohe Position von Schothorn und die sehr weit hoch ausgeschnittene Gabelaussparung passen ebenfalls besser zu diesem Fahrertyp. Mit wenig Zug am Schothorn liegt der Druckpunkt dann weit hinten, das Segel vermittelt viel Power und lässt sich gut anpumpen. Dabei wirkt es allerdings auch etwas größer und zählt nicht mehr zu den leichtesten Segeln der Gruppe. Mit mehr “Drive” als “Off” passt es bevorzugt zu einem eher kraftvollen Style auf der Welle. Bei Freestylemanövern wirkt es im Move einen Tick leichter als auf der Geraden, die Latten berühren beim Schiften den Mast praktisch nicht, das sorgt für eine geschmeidige Rotation.
surf-Empfehlung: Das Smack empfielt sich besonders als Power-Wavesegel für schwerere Surfer. Leichten Fahrern dürfte aus der Hot Sails Maui-Range das flachere Fire genügen.
Web: www.hotsailsmaui.de


Wavesegel 4,7 2010
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