
Stephan Gölnitz [Segel] GAASTRA Poison 5,4 + Manic 4,7: [Tester] Frank + Tobias : [Spot] Swartriet
An Land: Ein guter Protektor mit dicker Polsterung, bewährte Ausstattung und neue, von Gaastra eigens produzierte X-Ply-Folien im Toppbereich – die Ausstattung beider Segel ist sehr ähnlich und auf gehobenem Niveau. Im Fußbereich wirkt das X-Ply besonders solide, das Segelfenster ist aus Monofilm und gut durchschaubar, oben im Topp werkelt das leichte, dünnere Material zur Gewichtsreduzierung. Das Manic wirkt an Land sehr flach, ohne Druck stehen die Latten kerzengerade im Segel, selbst die unterste Latte zeigt kaum Profil. Beim Reindrücken wirkt das Profil elastisch und recht weich, eine Dacronbahn vorne unterstützt diesen Effekt. Beim Manic fällt noch die sehr kurze Gabel (1,67 Meter) auf. Beiden Segeln reicht im Grundtrimm bereits leichtes "Loose Leech", der Rest wird überwiegend am Schothorn eingestellt. Bei beiden Segeln mussten unsere Einsneunzig-plus-X-Tester die Gabel am obersten Ende der Aussparung montieren.
Auf dem Wasser: Ein an Land flaches, weiches Profil, das unter Winddruck einen fetten Bauch bildet – das war schon immer gut für einen gelungenen Kompromiss aus Kraft und Kontrolle auf der Welle. Das Poison wirkt sehr kompakt, als wäre die Gabel kürzer als angegeben und im Topp sehr leicht. So lässt es sich locker flockig ablegen und ebenso abrupt wieder für den Cutback positionieren. Auch um die Längsachse reagiert das Segel sehr agil. Dazu gibt es richtig viel Gleitpower, ein gutes "Off" und sehrrordentliche Kontrolle. trotz des gedämpften Profils. Insgesamt ein Allround-Wavesegel, das man auch bei den radikalsten Bedingungen nicht wegstecken muss.
Info www.gaastra.com
Verwendeter Mast: Gaastra RDM 400 cm, IMCS 19 1,45 Kilo, 100 % Carbon Preis: 679 Euro
surf-Messung Segelgewicht: 3,72 kg Mastgewicht: 1,58 kg
Test 2014: Power-Wavesegel 5,3
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