Manuel Vogel
· 19.04.2023
Mit der richtigen Technik und etwas Ausdauer kannst du dem Wind nachhelfen! Wir zeigen dir, wie du effektiv mit dem Segel pumpst und dich über die Gleitschwelle arbeitest!
Wenn die ersehnte Böe einfach nicht kommen will, hast du zwei Möglichkeiten: Entweder akzeptieren, dass der Wind, zumindest mit der aktuellen Segel- und Brettgröße, einfach nicht zum Gleiten reicht, oder dir deinen Gleitspaß erarbeiten. Mittels Anpumpen machst du dir deinen Wind selbst – den Rest erledigt die richtige Einstellung des Materials.
Die einfachste Möglichkeit, um die Gleitschwelle früher zu knacken, ist natürlich, größeres Material zu wählen. Wer das nicht will oder kann, sollte erstmal an das verfügbare Equipment bestmöglich an die Leichtwindbedingungen anpassen:
Wenn das Material optimiert ist und der Wind trotzdem nicht reicht, um passiv ins Gleiten zu kommen, bist du gefragt! In Verdrängerfahrt schiebt jedes Brett eine Bugwelle vor sich her, der Fahrwiderstand im Wasser ist dementsprechend hoch. Schafft man es einmal, das Board über die Gleitschwelle zu hieven, reduziert sich einerseits der Wasserwiderstand, gleichzeitig steigt mit der höheren Geschwindigkeit auch der relative Wind an, denn dieser setzt sich aus dem Fahrtwind und dem atmosphärischen, d. h. dem real wehenden Wind zusammen. Einmal ins Gleiten gepumpt, verbessern sich die Rahmenbedingungen also soweit, dass man danach auch ohne weitere Pumpbewegungen im Gleiten bleiben kann.
Das Anpumpen lässt sich in Vorbereitung, Zugphase und Rückkehrphase einteilen - alle Schritte zeigen wir dir oben in der Galerie!
Tipp: Für ein effektives Pumpen muss die Zugphase stets etwas schneller und explosiver sein als die Rückkehrphase. Beim Pumpen gilt: keine halben Sachen! Fächeln und halbherzige Armzüge bringen kaum etwas, nutze stattdessen deinen kompletten Körper.