Das Ende einer Ära: In der Surfszene am Gardasee war er ebenso beliebt wie gehasst. Kaum einer konnte sich und seine Ideen so gut verkaufen wie der Holländer Michi Bouwmeester. Seine Schulungsideen waren grandios, sein Surfcenter an der Düse des Gardasees der Prototyp einer modernen Surfstation, eine Windsurf-Traumfabrik, eine Institution. Michi Bouwmeesters Pro-Center ist jetzt geschlossen. Ihm bleibt nur noch der Blick zurück – ein bitter-süßes Unterfangen. (4/2005)
Für die einen ist er ein geldgeiler, arroganter Sack, dem es Recht geschieht, nicht mehr am Pier zu sein. Für die anderen verliert der Gardasee und die Windsurfbranche einen liebenswürdigen, innovativen Mann der Stunde. Der Name Michi Bouwmeester polarisiert! Nach fünf Jahren Nervenkrieg mit dem Hotelbesitzer Montagnoli, auf dessen Grundstück auch die Surfstation von Bouwmeester stand, ist vom MB-Pro-Center keine Fußschlaufenschraube mehr liegen geblieben. Michis Vorzeigeschule gehört jetzt der Vergangenheit an, schreibt Surfgeschichte. Er selber wird unfreiwillig zur Legende – der Schaffer, der Kämpfer, der Fuchs, der sich einer übermächtigen Meute Bluthunde gegenüber sah und trotzig ahnte, dass das Zähnefletschen nicht mehr zählt.