Wer ist Daniel Aeberli?

Wer ist Daniel Aeberli?
Wer ist Daniel Aeberli?

Immer ein ansteckendes Lachen im Gesicht und immer für eine kleine Showeinlage auf dem Wasser zu haben: Der Schweizer Wonneproppen Daniel Aeberli fällt nicht nur durch sein Können im Freestyle und mit dem Formula-Racer, sondern auch durch seine gute (Party-)Laune auf. Mehr über ihn im Interview...

Trotzdem hat der knapp 23-Jährige seine Windsurfkarriere konsequent geplant und verfolgt: Mit sieben Jahren Premiere auf dem Board, mit 16 die erste Regatta, mit 17 Ausbildung zum Modellbauer. Seit gut einem Jahr bildet er zusammen mit Shaper Patrik Diethelm den Kern der neuen F2-Entwicklungsküche.

Warum bist du nicht, wie es sich für einen guten Schweizer gehört, Skirennfahrer geworden?

Gute Frage – ich bin einfach kein Wintermensch und das kalte Wetter schreckt mich eher ab. Eins dürft ihr nicht vergessen: in der Schweiz kann man richtig geil surfen!

Was hat dich besonders am Windsurfen gereizt? Das Wasser, die Freiheit, Reisen an die schönsten Plätze der Erde und der ganze Lifestyle drumherum. Und die Vielfältigkeit, vor allem im Freestyle. Kaum hat man einen Trick drauf, ist er schon wieder veraltet und man kann sich erneut stundenlang ins Wasser legen.

Du fährst sowohl Freestyle als auch Formula. Damit bist du einer der wenigen Allrounder. Ich brauch’ einfach die Abwechslung. Beide Disziplinen lassen sich zwar nicht ergänzen, bieten mir aber auch immer neue Herausforderungen. In diesem Jahr möchte ich neben Speed und Slalom auch noch Supercross mitfahren. Es ist doch perfekt, wenn wir die Erkenntnisse aus den Rennen direkt von Patrik und mir in die Boards einfließen lassen können.  Patrik Diethelm ist der Chef-Shaper bei F2. Was sind deine Aufgaben? Ich versuche, ihn so gut wie möglich zu unterstützen. Er kann sich 100prozentig aufs Shapen konzentrieren, ich kümmere mich um die Fertigung und Kontrolle der Prototypen. Wir sind permanent auf Tour – Zürich, Lago, Thailand, Australien, Kapstadt in zwei Monaten, das schweißt zusammen. Wir sind praktisch wie ein Ehepaar. Ich bin von der Boardkonzeption übers Testen bis zur Abgabe der Prototypen dabei.  Du hast Technischer Modellbauer gelernt. Hilft dir das in deinem neuen Job? Ich glaube, das ist der perfekte Einstieg in die Shaperwelt. In der Ausbildung bekommt man ein gutes Basiswissen im Prototypenbau vermittelt und lernt mit Kunststoffen umzugehen. Für mich ist das ein Traumjob.  Kannst du anderen Youngstern einen Tipp geben, wie sie auch einen Traumjob in der Surfbranche bekommen können? Eine fundierte Ausbildung, egal ob Lehre oder Studium, ist das A und O. Alles weitere ergibt sich über ein eigenes Netzwerk und durch Beziehungen zu den richtigen Leuten. Wenn man dann auch nicht auf den Mund gefallen ist, ergeben sich auf einmal sehr viele Möglichkeiten, sein Hobby zum Beruf zu machen. Windsurfen ist der beste Sport der Welt. Ich wünsche mir, dass das wieder mehr Leute begreifen und die Zeit nicht am PC oder vor der Glotze verschwenden.

Interview: Andreas Erbe, Fotos: Andreas Erbe, F2