Julian Wiemar
· 24.05.2023
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Dass Seegraswiesen für das ökologische Gleichgewicht enorm wichtig sind, tröstet Windsurfer meist wenig. Wenn Sturm und Wellen das Kraut erstmal vom Boden gelöst haben, kann es einen schon mal in den Wahnsinn treiben. Seegrasfinnen können hier Abhilfe schaffen. Wir geben einen Überblick über die aktuellen Modelle auf dem Markt.
An vielen schönen Flachwasserspots Europas, wie auf der Ostsee oder den seichten Binnengewässern der Niederlande bis Südfrankreich, ist die Seegrasfinne zwischen Juni und Oktober im Dauereinsatz. Durch den flachen Neigungswinkel ("Rake") von 40-50 Grad streift das Seegras automatisch nach hinten ab und wird somit links liegen gelassen. Doch durch den deutlich weiter hinten liegenden Druckpunkt einer solch geneigten Finne, schlagen sich Hobbysurfer während der Seegraszeit oftmals mit einem weniger freiem Fahrgefühl, sowie schlechteren Eigenschaften beim Höhelaufen rum.
Da kommt nicht selten die Frage auf, was denn eigentlich schlimmer ist: Ein bisschen Gras an der “normalen” Finne oder die Seegrasfinne?
Wir konnten feststellen, dass die Größe passen muss, damit das Board mit dem Seegras-Spurhalter nicht komplett zur lahmen Gurke mutiert. Diese ist abhängig von mehreren Faktoren, mit denen wir uns unter anderem beim Finnen-Tuning ausgiebig beschäftigt haben.
Ergänzend dazu gibt es im Folgenden nun eine Übersicht (Stand Frühjahr 2023) über Freeride und Freerace Seegrasfinnne auf dem Markt, alphabetisch sortiert nach Marken.
Die Hausmarke des Surfshop Fehmarns - deren Homespots auf der Sonneninsel bekanntermaßen ziemlich von Seegras befallen sein können, bietet geneigte Finnen gegen das grüne Kraut in verschiedenen Varianten an. Das Modell Weed Race aus G-10
soll eine gute Führung mit hoher Laufruhe aufweisen – für Freerider und Freeracer somit das Modell der Wahl. Die beiden kleinsten Größen sind sogar in US-Box erhältlich.
Wie oben angesprochen, sind die flachen Binnenreviere Frankreichs (Étangs), vor allem in den Sommermonaten, prädestiniert für Seegrasbefall. Die französische Fins Factory versorgt ihre Kunden somit ebenfalls mit speziellen Finnen für diese Reviere.
”Anti-Algues” nennt sich ihre Abteilung mit den zwei verschiedenen Modellen in vielen verschiedenen Längen.
Der renommierte Segelhersteller aus Saarbrücken hat schon lange nicht mehr ausschließlich Segel im Sortiment. Mit dem Modell Weed Control bieten sie eine Allround-Seegrasfinne, erhältlich in Power- und Tuttelbox an – und das ab 75,00 Euro.
Der Boardhersteller JP-Australia bietet auch Zubehörfinnen an. Für Freerider in Seegrasrevieren interessant: das Modell Weed Freeride – erhältlich in drei verschiedenen Längen für Tuttle- sowie Powerbox.
Ein Ruhrpott-Original! Wolfgang Lessacher aus Oberhausen hat sich mit seinen außergewöhnlichen, teilweise vierfach Konkaven Finnen-Shapes über die Jahre, besonders im Seegras-Bereich, einen Namen gemacht. An den Wochenenden regelmäßig an den niederländischen Binnenrevieren wie Strand Horst anzutreffen, versorgte Herr Lessacher die Hobby-Szene direkt vor Ort mit speziellen Finnen für die seichten Reviere.
Das beliebtes Modell Quattro Chamäleon ist der Allrounder und Bestseller in seinem großen Seegras-Sortiment. Erhältlich in drei verschiedenen Größen, aus 100% Carbon oder in G-10. Preise auf Anfrage, über seine Website.
Der Finnenspezialist Maui Ultra Fins verfügt über eine große Seegras-Range für alle Disziplinen. Dass hierzu auch ausgewiesene Freeride- und Freerace-Modelle gehören, versteht sich von selbst. Insbesondere die geneigte Allround-Finne, die sich einfach nur “Weed” nennt, ist neben den speziellen Speed und Race-Seegrasfinnen, für Freerider einen Blick wert. Erhältlich in G-10 oder aus Carbon, in vielen Längen und sogar verschiedenen Farben.
Die Maui Fin Company gehört zu den bekanntesten Finnenherstellern der Welt. Viele Serienboards werden mit Finnen von MFC ausgestattet. Dementsprechend bieten sie –auch wenn man auf Hawaii nicht wirklich auf seichte Seegrasreviere trifft – eine solide Auswahl an geneigten Finnen gegen Seegras an. Für Freerider sollte vor allem die neue Weed Ride interessant sein.
Auch beim renommierten Foil- und Finnenhersteller Select wird man in der Seegrasabteilung schnell fündig.
10/10 Punkten verteilt der französische Hersteller seinem Modell Performance Weed im Freeride-Bereich.
Die Finnen-Range des Herstellers Tekkno Sport ist klar gegliedert. Das massentaugliche Freeride-Modell soll die T-Zone Weed Buster aus G-10 sein. Mit einem Preis von knapp unter 100 Euro, bis in eine Länge von 32 Zentimetern, ist dies mit die günstigste Seegrasfinne auf dem Markt und für alle Box-Systeme erhältlich - sogar für die US-Box.
“Um das teuflische, grüne Kraut zu besiegen, haben wir uns mal wieder mit “Mr. Weed-Slasher”, Wolfang Lessacher zusammengetan”, schreibt Hersteller Unifiber, bei dem der der Fokus auf massentauglichen Finnen mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis liegt. Neben dem leistungsstarken Anti-Weed Lessacher Blade, sollten Freerider, die eine gut kontrollierbare, bezahlbare Seegrasfinne suchen, besonders das Modell Weed Slasher Freeride in Betracht ziehen.