Wheelie, Schleudersturz, Spinout – wenn es bei viel Wind ans Eingemachte geht, merkt man ziemlich schnell, ob die Materialeinstellungen passen oder nicht. Und egal, ob du auf der Jagd nach dem persönlichen Speedrekord bist oder die ersten Regatten planst, mit den Tipps vom Deutschen Meister Vincent Langer surfst du schneller und entspannter.
Im ersten Teil meines Workshops habe ich euch gezeigt, wie ihr euch und euer Material auf Frühgleiten optimiert, diesmal widmen wir uns dem anderen Ende der Fahnenstange. Egal, ob du ein ambitionierter Hobbyracer bist (der einfach nur gerne seine Kumpels am See versägt), mit dem GPS am Arm auf persönliche Rekordjagd gehst oder dein Material für die ersten Regatten tunen willst – wer kontrolliert surft, surft schneller und obendrein noch kraftsparender.
1. Druck auf dem hinteren Bein Bei zunehmendem Wind erhöht sich der Druck auf das hintere Bein, das Board beginnt unruhig zu werden und im schlimmsten Fall resultiert der steigende Druck in einem "Wheelie", also dem unbeabsichtigten Steigen der Brettnase.
1. Abhilfe schafft in erster Linie eine Finne mit weniger Fläche bzw. mit weniger Auftrieb (auch Lift genannt). Die Finne muss nicht kürzer sein, oftmals reicht schon eine weichere oder vom Profil her dünnere Finne.
2. Auch hier hilft die Veränderung des Segeltrimms (siehe Druckpunktwanderung), denn mehr Vorliekspannung bedeutet weniger Segeldruck, was das ganze Board-Rigg-System einfacher werden lässt. 3. Und auch die Höhe der Gabel spielt eine Rolle.
Vincents TIPP: Verschiebe die Gabel zwei Zentimeter nach unten, um Druck vom hinteren Bein zu nehmen.
2. Druckpunktwanderung Jeder kennt es und jeder hasst es! Je stärker der Wind, desto mehr verschiebt sich der Druckpunkt des Segels nach hinten. Bei extremen Böen wird das Segel sogar "luvgierig", man muss dann plötzlich mit der Segelhand ziehen, während einem vorne der Mast entgegenkommt – was oftmals einen bösen Sturz zur Folge hat. 1. Abhilfe schafft auch hier mehr Vorliekspannung, denn dadurch öffnet sich das Segeltopp, was Wind entweichen lässt und so die aktive Segelfläche verringert. 2. Durch mehr Vorliekspannung wird das Profil und die Wind-Anströmkante flacher. Auch dies verringert den Segeldruck und den aktiven Zug nach vorne. Aber Achtung: Durch mehr Vorliekspannung und ein flacheres Profil verändert sich auch die Gabelbaumeinstellung! Wenn du das Segel am Vorliek weiter durchsetzt, musst du im Normalfall auch an der Gabel leicht nachtrimmen! Vincents TIPP: Viele Segel bieten zwei Schothornösen als Option. Bei viel Wind nehme ich stets die untere, das Segel kann dann im Achterliek etwas freier twisten (das heißt, sich öffnen) und somit besser Dampf ablassen.
3. Topplast mit Schleudersturzgefahr Nimmt der Wind zu, staut sich oft die Kraft des Segels im Topp, das Rigg fühlt sich schwer und kopflastig an. Man bemerkt dies, wenn die Brettnase vor allem bei Raumwindkurs permanent aufs Wasser gedrückt wird und in Kabbelwellen einsetzt statt frei darüber hinwegzufliegen. Das Resultat ist eine große benetzte Fläche (viel Wasserreibung), was bei kleinsten Fehlern Schleuderstürze verursacht. Auch hier gilt: Mehr ist mehr! Viel Vorliekspannung und Loose Leech öffnet das Segel im Topp, so dass der Druckpunkt nach unten kommt und sich das Segel im Topp leichter anfühlt. Das Board fährt freier und schneller. Vincents TIPP: Mit viel Loose Leech aufgeriggt, ist es wichtig, an der Gabel nur mäßig zu spannen. Das Segel darf ruhig die Gabel berühren. Dadurch liegt es fahrstabiler und ruhiger in der Hand.
4. Mastfussposition Die Mastfußposition ist bei allen Bedingungen wichtig. Eine einfache Regel ist: Nimmt der Wind zu und die Kontrolle ab, muss der Mastfuß weiter nach vorne. Vincents TIPP: Im normalen Windbereich bist du mit der Mittelposition auf der sicheren Seite, bei Hack schiebe den Mastfuß zwei Zentimeter nach vorne.
5. Trapeztampenlänge & Körperhaltung Super wichtiges Thema! Lange Tampen bringen deutlich mehr Kontrolle. Der Körper und somit der Schwerpunkt ist weiter weg vom Segel, so dass man bei Chop oder einfallenden Böen mehr Zeit zum Reagieren hat. Man kann den Hintern rausstrecken, was als positiven Effekt eine gute horizontale Kraftübertragung der Beine auf das Board ermöglicht und den Schwerpunkt weiter nach außen bringt. Bei kurzen Trapeztampen hat man automatisch eine gestrecktere Körperhaltung, was für maximale Kontrolle nicht förderlich ist. Vincents TIPP: Vario-Trapeztampen! Ich benutze 28 bis 34 cm lange und kann damit alle Windbedingungen abdecken.
6. Gabelbaumhöhe Nimmt der Wind zu und die Kontrolle ab, schiebe die Gabel nach unten. Das Board wird deutlich ruhiger. Dies hilft im übrigen auch bei sehr kabbeligem Wasser. Vincents TIPP: Eine zwei Zentimeter nach unten verschobene Gabel ist auch für Amateure schon deutlich zu spüren!
7. Schlaufenpositionen Nimmt der Wind zu, ist mein Tipp, eher am Segeltrimm, den Finnen und der Mastfußposition Veränderungen vorzunehmen als gleich anzufangen, die Schlaufen umzuschrauben. Freeride- und Freeraceboards bieten oft weiter nach außen versetzte Schlaufenoptionen. Wenn es dir keine Probleme mehr bereitet, in die Schlaufen zu kommen, montiere die Schlaufen etwas weiter außen, das verbessert die Kontrolle massiv.
Fährt man oft im überpowerten Bereich oder ein Slalomrennen bei viel Wind, so ist es sinnvoll, einen möglichst breiten Stand auf em Board zu haben.
Vincents TIPP: Vordere Schlaufe nach vorne, hintere ganz nach hinten!
Hier findest den Workshop mit Vincent Langer zum Thema Früher gleiten
7. Schlaufenpositionen Nimmt der Wind zu, ist mein Tipp, eher am Segeltrimm, den Finnen und der Mastfußposition Veränderungen vorzunehmen als gleich anzufangen, die Schlaufen umzuschrauben. Freeride- und Freeraceboards bieten oft weiter nach außen versetzte Schlaufenoptionen (7). Wenn es dir keine Probleme mehr bereitet, in die Schlaufen zu kommen, montiere die Schlaufen etwas weiter außen, das verbessert die Kontrolle massiv. Fährt man oft im überpowerten Bereich oder ein Slalomrennen bei viel Wind, so ist es sinnvoll, einen möglichst breiten Stand auf dem Board zu haben (8). Vincents TIPP: Vordere Schlaufe nach vorne, hintere ganz nach hinten! 7. Schlaufenpositionen Nimmt der Wind zu, ist mein Tipp, eher am Segeltrimm, den Finnen und der Mastfußposition Veränderungen vorzunehmen als gleich anzufangen, die Schlaufen umzuschrauben. Freeride- und Freeraceboards bieten oft weiter nach außen versetzte Schlaufenoptionen (7). Wenn es dir keine Probleme mehr bereitet, in die Schlaufen zu kommen, montiere die Schlaufen etwas weiter außen, das verbessert die Kontrolle massiv. Fährt man oft im überpowerten Bereich oder ein Slalomrennen bei viel Wind, so ist es sinnvoll, einen möglichst breiten Stand auf dem Board zu haben (8). Vincents TIPP: Vordere Schlaufe nach vorne, hintere ganz nach hinten! 7. Schlaufenpositionen Nimmt der Wind zu, ist mein Tipp, eher am Segeltrimm, den Finnen und der Mastfußposition Veränderungen vorzunehmen als gleich anzufangen, die Schlaufen umzuschrauben. Freeride- und Freeraceboards bieten oft weiter nach außen versetzte Schlaufenoptionen (7). Wenn es dir keine Probleme mehr bereitet, in die Schlaufen zu kommen, montiere die Schlaufen etwas weiter außen, das verbessert die Kontrolle massiv. Fährt man oft im überpowerten Bereich oder ein Slalomrennen bei viel Wind, so ist es sinnvoll, einen möglichst breiten Stand auf dem Board zu haben (8). Vincents TIPP: Vordere Schlaufe nach vorne, hintere ganz nach hinten! 6. Gabelbaumhöhe
Nimmt der Wind zu und die Kontrolle ab, schiebe die Gabel nach unten (6). Das Board wird deutlich ruhiger. Dies hilft im übrigen auch bei sehr kabbeligem Wasser.
Vincents TIPP: Eine zwei Zentimeter nach unten verschobene Gabel ist auch für Amateure schon deutlich zu spüren!