Auch ältere Wave- und Freestylewave-Boards (mit Single-Finne) lassen sich durch zusätzliche Side-Fins und eine kleinere Mittelfinne für kontrollierte, enge Turns um zwei Noten verbessern. Du kannst das machen lassen, oder selbst zur Fräse greifen.
Solche Anfragen haben wir oft, macht den Leuten ruhig Mut, etwas auszuprobieren“, sagt Timm-Daniel Köppke von Maui Ultra Fins auf unsere Anfrage nach passenden Finnen und Tipps für einen Umbau. Die Erfahrung im surf-Test zeigen regelmäßig, dass Thruster im gleichen Board deutlich besser drehen und kontrollierbarer Wellen surfen als mit großer Einzelfinne.
Das zündete die Idee: Da muss doch bei alten Boards was gehen? Josh Welz und Johannes Rützel haben genau das schon schon vor uns probiert. Beides alte Hasen auf dem Board. Josh Welz, ehemaliger surf-Chefredakteur, hat den Umbau auf Fuerte bei Magma Custom Boards von Helmut Wirtz professionell machen lassen. In seinem Board steckt jetzt ein richtiges Surf-Finnenset mit einer 7-Inch-Finne hinten und zwei asymmetrischen Thruster-Finnen, leicht im Winkel angestellt, in FCS-I-Boxen.
Das wäre auch für den Selbstbauer das günstigste Boxensystem mit riesiger Auswahl an surf-Finnen. Je Finne werden zwei runde Plugs (Stück rund 5 Euro) ins Board laminiert, die runden Aussparungen lassen sich leicht mit einer Lochsäge einbringen. Als passende, symmetrische Windsurf-Sidefins in FCS wären beispielsweise die X-Tri von Maui Ultra Fins erhältlich. Bei FCS rät Timm-Daniel zu maximal 10er oder 11,5er Finnen und auch JP-Shaper Gnigler schreibt den Finnen nicht die gleiche Belastbarkeit zu wie Mini-Tuttle oder Slotbox.
Johannes Rützel, Ex-Tester beim Windsurfing Jahrbuch, hat bei seinem Goya selbst ins Laminat geschnitten. „Ich habe US-Boxen gekürzt, zugespachtelt und dann einlaminiert.“ Für unseren Umbau haben wir die vermutlich beste Box mit größter Windsurf-Finnenauswahl gewählt – zwei feine Carbon-Slotboxen von Flikka (Stück 35 Euro) in einem quaderförmigen Hartschaumblock. Sehr solide und dabei easy einzubauen. Ein Richtwert für alle, die lieber den Auftrag geben: Bei der „Carbon-Klinik“ kosten Boxen je 19 Euro und der Einbau nochmals 100 pro Box.
In 16 Schritten erklärt Stephan Gölnitz, stellvertretender SURF-Chefredakteur, wie's funktioniert.