Für Bruchpiloten... Windsurfen ist ungefährlich – solange man nicht an Loops bastelt oder bei sieben Windstärken mit fünf Zentimeter Wasser unter der Finne durch den Priel rast. Doch scheinbar gibt es genügend Surfer, die genau das tun...
Damals – ich war vielleicht zehn oder elf – krallte ich mir in einem Supermarkt eine Kindersonnenbrille und streifte damit durch die Gänge. Die gelben Plastikgläser verwandelten die Einkaufswelt um mich herum in einen wunderbar sonnigen Ort, einen Hort der guten Laune. Jetzt, 20 Jahre später, war er wieder da, der "Traum in Gelb". Das Problem war nur, dass ich diesmal keine Kindersonnenbrille aufhatte, sondern mich drei Sekunden zuvor bei einem Pushloop versehentlich eingehakt, überrotiert und böse aufs Kreuz gelegt hatte. Nach ein paar Minuten am Strand kehrte die gewohnte Farbenvielfalt von Kapstadts Big Bay langsam zwar wieder zurück, was blieb war eine Psychoblockade und die Erkenntnis, dass Schutzkleidung beim Windsurfen manchmal doch angebracht wäre.
Spricht man mit Surfern, die viel Speedsurfen oder in der Welle fahren, merkt man schnell, dass harte Landungen und Stürze schon so manchen ins Krankenhaus gebracht haben. "Ich bin mal in Pozo so hart gelandet, dass ich danach mit einer Prellung der Kronjuwelen ins Krankenhaus musste. Seitdem surfe ich, wie viele Worldcupper, nur noch mit Protection Shorts", erklärt Klaas Voget. Und auch der deutsche Speedrekordhalter Christian Bornemann denkt gar nicht daran, die Prallschutzweste beim Heizen wegzulassen. Da es aber auch viele Hobbysurfer gibt, die am Frontloop, wilden Freestyletricks oder dem persönlichen Speedrekord feilen, haben wir uns mal umgesehen und stellen euch exemplarisch einige Accessoires vor.