Die Verschraubungen sorgen bei Foils immer wieder für Ärger – entweder klammern sie sich untrennbar fest, oder sie denken permanent an Trennung und rütteln sich lose. Für beide Fälle gibt’s hier die passende Paartherapie.
So ausgetüftelt die Foils heute sind, so problematisch erscheinen noch immer die Schraubverbindungen. Mitunter lassen sich die Schrauben nicht mehr lösen und reißen bei Gewaltanwendung ab. Schlimmer noch ist das Ergebnis, wenn sich Schrauben unbemerkt losrütteln und man Teile oder sogar das ganze Foil verliert.Doch der schlimmste Ärger lässt sich mit einigen Tricks vermeiden.
Immer dort, wo verschiedene Metallteile miteinander verbunden werden, kommt es zur sogenannten „Galvanischen Korrosion”. Dahinter verbirgt sich ein chemischer Prozess, der bei Foils immer wieder dafür sorgt, dass sich die Verschraubungen schon nach kurzer Zeit nicht mehr lösen lassen. Vor allem wer aus Gründen der Zeitersparnis die Flügel gerne auf der Fuselage montiert lässt und nach dem Surfen nur den Foilmast entfernt, läuft Gefahr, dass die Schraubverbindungen von den Flügeln zur Fuselage nach wenigen Wochen festkorrodiert sind.
Aber dieses Problem lässt sich verhindern, indem man die Kontaktflächen – also Schrauben und Gewinde – entsprechend behandelt.
Normale Schmiermittel wie das bekannte WD-40 sind für den Einsatz bei Foils weniger gut geeignet und obendrein noch umweltschädlich. Ideal sind hingegen zähflüssige Teflon-Gels. Vor der Montage einfach die Schrauben in das Fett eintauchen und dann ins Gewinde drehen. Die Kontaktflächen der Stahlschrauben zum Gewinde sind jetzt durch das Gel benetzt, wodurch die „Galvanische Korrosion“ weitgehend unterbunden wird. Einige Hersteller liefern ein entsprechendes Gel mit ihren Foils aus. Ist dies bei deinem Foil nicht der Fall, bekommst du zum Beispiel bei Tikal ein entsprechendes Produkt. Eine weitere Alternative, die sich für den Einsatz im Wassersport bewährt hat, ist das Kupfergel von Ballistol.
Ebenfalls empfehlenswert ist sogenanntes Teflon-Band. Dieses hauchdünne Band kann vor dem Einschrauben um das Gewinde der Schraube gewickelt werden.
Derart geschützt, sollten sich die Schrauben auch nach längerer Zeit noch problemlos lösen lassen. Um sicherzugehen, solltest du aber auch gefettete Schrauben im Zyklus von einigen Wochen probeweise lösen und immer mal wieder neues Gel beziehungsweise Teflon-Band auftragen.
Immer wieder passiert es auch, dass Schrauben sich losrütteln, etwa an der Verbindung vom Foilmast zur Platte. Als Folge verbiegen die Schrauben und reißen irgendwann ab. Die größte Gefahr dabei ist, dass man Teile des Foils verliert. Deshalb gilt: Schraubenverbindungen regelmäßig checken und verbogene Schrauben sofort ersetzen!
Wenn eine Schraube abgerissen ist, steckt meist ein Teil im Gewinde fest. Diesen auszudrehen ist schwierig, vor allem, wenn die Schraube verbogen war und sehr fest im Gewinde sitzt. Mit dem richtigen Know-how und einem Schraubenausdreher mit Linksgewinde könnt ihr euer Foil aber innerhalb von 30 Minuten wieder fit für die nächste Session machen. Wie das geht, erfahrt ihr im Folgenden.
Für die Reparatur benötigst du: