Weißer Sand, Palmen & Wasserfarben wie im Pool – Guadeloupe ist wie Fototapete, nur in echt. Worldcup-Fotograf John Carter und Local Tristan Algret verraten euch in diesem Guide die besten Spots.
Meine Reise nach Guadeloupe begann auf einer klapprigen Fähre, die mich mitten in der Nacht von der Isle of Wight hinüber ans britische Festland brachte – gemeinsam mit Tausenden schlammverschmierten Festival-Besuchern des gerade zu Ende gegangenen Isle of Wight Pop-Festivals. Zwei Stunden verbrachte ich schlafend auf dem Fußboden des Londoner Flughafens Heathrow, bevor mein Flieger endlich über den großen Teich Richtung Karibik abhob. Dort wollte ich gemeinsam mit den Slalom-Worldcuppern Matteo Iachino und Tristan Algret die schönsten Orte des Karibik-Eilands Guadeloupe ablichten.
Acht Stunden später trifft mich die feuchte Hitze am Flughafen Pointe-à-Pitre wie ein Hammer. Unser „Reiseleiter“ Tristan, ein echter Local, erwartete uns bereits: „Welcome to paradise!“
Guadeloupe ist ein Archipel, welches aus gut einem Dutzend Inseln besteht. Die beiden Hauptinseln verleihen Guadeloupe, von oben betrachtet, die Form eines Schmetterlings. Der linke Flügel, Basse Terre, ist bergig, von dichtem Regenwald bedeckt und von einem mächtigen Vulkan, dem knapp 1500 Meter hohen La Souffrière, geprägt. Der rechte Flügel, Grande Terre, ist ungleich flacher und mit seinen traumhaften Sandstränden und flachen Lagunen nicht minder reizvoll.
Ich bin Brite, und natürlich freute ich mich nach der langen Anreise auf ein kaltes Bier. Die Einladung Tristans zu einem Wilkommens-Drink in Form eines Ti-Punchs auszuschlagen, wäre trotzdem unhöflich gewesen. Weißer Rum, Limetten, Zuckerrohr-Sirup – fertig ist ein Drink, der mir beim ersten Nippen mit seinen knapp 50 Umdrehungen schon die Schuhe auszog. Ich erwähnte gegenüber Tristan meinen Plan, vor den Felsen am Pointe des Châteaux zu surfen – einer beeindruckenden Felsformation, die ich schon bei meiner Online-Recherche als mögliche Fotokulisse ausgemacht hatte.
Tristan war wenig begeistert: „Zu wild, zu gefährlich!“. Nach zwei weiteren Ti-Punch versprach er zumindest darüber nachzudenken.