Spot Guide Ringkøbing FjordDie besten Spots rund um Hvide Sande und Bork Havn

Andreas Erbe

 · 16.10.2024

Die schmale Landzunge Holmsland Klit trennt den Ringkøbing Fjord von der Nordsee. Im Bild der Spot Hvide Sande Nord.
Foto: Carter/pwaworldtour.com
Der Ringkøbing Fjord in Jütland ist wohl Nordeuropas bestes Freeride- und Einsteiger-Revier – sehr gute Surfstationen und Schulen, perfekte Surf-Infrastruktur, riesige, stehtiefe Spots und eine beeindruckende Windstatistik. Wir haben alle Spots am Fjord besucht und stellen sie euch im Detail vor.

Dänemark und ich haben eine sehr lange und intensive Windsurfbeziehung. Als Jugendlicher mit den Eltern alljährlich auf der Ostseeinsel Falster, später dann mit den Surfkumpels auf Rømø, Blåvand und vielen anderen Wavespots an der Westküste. Und auch, als ich als Redakteur beim surf Magazin in den vielen Jahren danach an ungezählte exotische Spots reisen durfte, so zog es mich privat immer und immer wieder ins benachbarte Königreich. Die Weite, die Vielzahl an Spots, die Entspanntheit und das sich ständig ändernde Wetter waren nur einige Gründe dafür, dass meine Familie und ich auch aus München lieber 13 Stunden nach Norden fuhren als vier nach Süden an den Gardasee. Manch einer der Kollegen in Süddeutschland konnte dieses Verhalten nur schwer nachvollziehen. Seit wir im Norden leben, wurden die Besuche an der dänische Küste nur noch zahlreicher.

Und dabei rückte eine Region als eine Art Basisstation in den Vordergrund – der RingkØbing Fjord an der jütländischen Westküste. Von dem schmalen Landstreifen Holmsland Klit, der zwischen Nymindegab im Süden und SØndervig im Norden die wilde Nordsee vom flachen RingkØbing Fjord trennt, geht eine besondere Faszination aus. Die weitläufigen Dünen, von denen man freien Blick auf das tosende Meer und gleichzeitig auf den rund 300 Quadratkilometer großen Fjord hat, strahlen vom ersten Moment an Ruhe aus. Dabei ist der Ausdruck Fjord eher unpassend, jedenfalls wenn man die schmalen, tief in den Fels eingeschnittenen Fjorde Norwegens vor Augen hat. Der RingkØbing Fjord ist eher ein Brackwasser-See, der durch seine Öffnung in Hvide Sande mit Salzwasser versorgt wird. Und im Gegensatz zu norwegischen Fjorden ist dieser an seinen tiefsten Stellen nur wenige Meter tief.

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Freeride-Paradies der Extraklasse

Ruhe hin, Natur her, in erster Linie geht es aber dann doch ums Windsurfen rund um den Fjord. Und da kommen Anfänger, Aufsteiger und Freerider voll auf ihre Kosten. Der einzige Wavespot an der Südmole in Hvide Sande braucht sehr nördliche Windrichtungen, um für Windsurfer wirklich spaßige Bedingungen zu liefern. Bei allen westlichen oder südwestlichen Windrichtungen fahren engagierte Wavesurfer ohnehin gleich weiter bis KlitmØller oder Hanstholm – oder bleiben gleich auf RØmØ (Süd- und Südwestwind). Fokus von 90 Prozent aller Windsurfer ist deswegen der Fjord, der einerseits die volle Kraft der Westwinde abbekommt, auf der anderen Seite aber mit seinen riesigen stehtiefen Bereichen viel Sicherheit und Komfort vermittelt. Selbst an den beiden Spots in Hvide Sande, wo die Westwinde mehr oder weniger ablandig wehen, können Anfänger und Aufsteiger gefahrlos aufs Wasser. Noch mehr Sicherheit vermittelt der Spot in Bork Havn, der wie eine gut belüftete Badewanne am Südende des Fjordes liegt. An allen drei Spots findet ihr sehr gut ausgestattete Surfschulen und Verleihcenter. Besonders für Kinder ist der Fjord eine perfekte Startrampe in die Windsurfkarriere, auch weil die Center mit reichlich Kinderriggs ausgestattet sind.

Sehr beliebt bei fortgeschrittenen Surfern ist der Spot Skaven im Südosten, wo der Westwind völlig frei durchzieht und mit einer kleinen Kabbelwelle ankommt. Hier gibt es aber keine Surfstation. Spannend ist auch der Spot in Ringkøbing am südlichen Ortsausgang, wo der Surfklub seinen Sitz hat und auch für Besucher eine Menge Infrastruktur mit Duschen und Umkleideräumen bietet. Der Westwind kommt voll auflandig, aber das Wasser bei unserem Besuch im Juni war komplett glatt, selbst bei über 20 Knoten Wind. Das lag an den Seegraswiesen, die bis knapp unter die Wasseroberfläche reichen. Ohne Seegrasfinne geht da gar nichts. Der Spot Kloster im Norden des Fjordes ist mittlerweile fast ein reiner Kitespot geworden, aber bietet auch sehr flaches und glattes Wasser.

Für diesen Guide haben wir acht Spots unter die Lupe genommen, an denen Windsurfen offiziell erlaubt ist. Auf „Wildsurfen“ an anderen Zugängen zum Fjord solltet ihr aus Respekt vor der Natur verzichten. Teilweise ist es auch explizit verboten. Allerdings gibt es abseits der Windsurfspots durchaus Zugänge, an denen man sein SUP-Brett wassern kann und bei Flaute schöne Touren unternehmen kann.

Ben Proffitt zeigt die besten Spots in Hvide Sande

Auch Ben Proffitt ist großer Hvide Sande-Fan. Er nimmt euch in diesem Video bei Windsurfing.TV mit nach Hvide Sande Nord, Süd und zum Wavespot an der Mole. “Ein perfekter Platz für den Familien-Urlaub”, findet selbst ein Profi wie Ben.

Die besten Windsurf-Spots am Ringkøbing Fjord

Die Region um den Ringkøbing Fjord ist nicht nur unter Windsurfern ein beliebtes Urlaubsziel. Auch wenn in den letzten Jahren vor allem im nördlichen Teil, in Søndervig, viel gebaut wurde, kann man dem Trubel leicht entgehen, und auch an den Spots hat man viel Platz auf dem Wasser.Die Region um den Ringkøbing Fjord ist nicht nur unter Windsurfern ein beliebtes Urlaubsziel. Auch wenn in den letzten Jahren vor allem im nördlichen Teil, in Søndervig, viel gebaut wurde, kann man dem Trubel leicht entgehen, und auch an den Spots hat man viel Platz auf dem Wasser.

1. Hvide Sande Nord

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Der bekannteste Spot der Region mit perfekter Infrastruktur: Hvide Sande NordFoto: Andreas ErbeDer bekannteste Spot der Region mit perfekter Infrastruktur: Hvide Sande Nord

Der Spot am Westwind Center (westwind.dk) am nördlichen Ortsausgang von Hvide Sande hat alles, was man sich von einem perfekten Einsteiger- und Freeridespot wünschen kann. Der riesige stehtiefe Bereich reicht bis zu 800 Meter weit in den Fjord hinein. Gleichzeitig ist der Boden größtenteils sandig mit wenigen Steinen. Vom großen, kostenpflichtigen Parkplatz sind es nur wenige Meter zur komfortablen Aufriggwiese. Die teilt man sich allerdings mit den Kitern. Auf dem Wasser ist mehr als genug Platz, unter Land ist der Wind aus West noch etwas böig, je weiter man dann weiter raus beziehungsweise Richtung Norden surft, desto konstanter wird er. Bei starkem Wind baut sich weiter draußen eine kurze, etwas unangenehme Kabbelwellen-Zone auf. An Land ist die Infrastruktur nahezu perfekt. Es gibt Duschen (10 Kronen, wenn man’s warm haben möchte), Toiletten und Umkleideräume. Die Surfschule ist sehr gut ausgestattet, und es gibt Leihmaterial von Duotone sowie einen gut ausgestatteten Shop mit Kaffee und Imbiss. Wer länger bleibt, kann sich für 65 Kronen am Tag eine Box für Boards und Riggs mieten.

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2. Hvide Sande Süd

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Das Spiegelbild zum Spot Hvide Sande Nord am südlichen Ortsausgang von Hvide Sande. Während am Nordspot der Westwind mit nördlichem Einschlag besser ankommt, weht hier Südwestwind besser. Die Spotbedingungen sind aber sehr ähnlich, das Wasser sehr lang flach und bei Starkwind gibt es Zonen mit sehr kurzen, kabbeligen Wellen. Aufpassen muss man aktuell in Ufernähe, da es einige sehr flache Stellen gibt – Schleudersturzgefahr! Die Infrastruktur an Land ist perfekt. Reichlich kostenpflichtiger Parkraum, komfortabeles Aufriggen und ein breiter Strand. Das Westwind Center bietet Kurse, Shop, Verleih, Duschen und Umkleiden. Auch Materialschuppen kann man mieten und im Imbiss verbrauchte Kalorien wieder auffüllen. Hvide Sande Camping liegt circa 200 Meter vom Spot entfernt auf der gegenüberliegenden Straßenseite.

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3. Hvide Sand Mole

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Der Spot an der Südmole von Hvide Sande erwacht für Windsurfer nur bei starkem Nord- bis Nordwestwind zum Leben. Dann ordnet die Mole die Wellen und bereinigt das Nordsee-Chaos.Foto: Andreas ErbeDer Spot an der Südmole von Hvide Sande erwacht für Windsurfer nur bei starkem Nord- bis Nordwestwind zum Leben. Dann ordnet die Mole die Wellen und bereinigt das Nordsee-Chaos.

Der Spot an der Südmole von Hvide Sande erwacht für Windsurfer nur bei starkem Nord- bis Nordwestwind zum Leben. Dann ordnet die Mole die Wellen und bereinigt das Nordsee-Chaos. Der Spot ist aber nur für erfahrene Wavesurfer zu empfehlen. Den Spot teilt man sich mit Kitern und Wellenreitern. Geparkt werden kann hinter Düne bei der Westwind Wellenreitschule. Es ist auch der einzig zu empfehlende Spot auf der Nordseeseite von Holmsland Klit. Ansonsten kann die massive Strömung lebensgefährlich sein.

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4. Campingplatz Bjerregaard

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Vom Campingplatz direkt aufs Brett springen, das kann man an diesem Spot am südwestlichen Ende des Fjords.Foto: Andreas ErbeVom Campingplatz direkt aufs Brett springen, das kann man an diesem Spot am südwestlichen Ende des Fjords.

Der Campingplatz (bjerregaardcamping.dk) am südwestlichen Ende des Fjords hat den Surfspot exklusiv. Nur wer auf dem Platz wohnt oder 100 Kronen Tagesgebühr zahlt, hat Zugang zu dem absoluten Flachwasserspot. Am besten kommt reiner Westwind am Spot an und man heizt in einem schmalen Streifen zwischen dem Holms­land Klit und dem Naturschutzgebiet Tipperne hin und her. Hier gilt es die Revierbeschränkungen zu beachten. An dem Spot darf nur von Pfingsten bis zum 31. August gesurft werden.

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5. Bork Havn

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Ein Bild, das die Qualitäten des Spots in Bork Havn perfekt zusammenfasst – flaches, glattes Wasser, freier Wind und Spaß für Anfänger und Könner.Foto: Andreas ErbeEin Bild, das die Qualitäten des Spots in Bork Havn perfekt zusammenfasst – flaches, glattes Wasser, freier Wind und Spaß für Anfänger und Könner.

Einer der beliebtesten Spots am Fjord – und das völlig zu Recht. Wie eine gigantische, stehtiefe Badewanne erfüllt das Revier gleichermaßen alle Ansprüche vom blutigen Anfänger bis zum engagierten Freerider oder Speedheizer. Anders als in Hvide Sande kommt Westwind in Bork Havn weniger böig an. Der Wind kommt auflandig, das Wasser bleibt aber in der geschützten Bucht trotzdem fast faltenfrei und der Untergrund ist größtenteils sandig. Das alles gibt Surfschülern viel Sicherheit. Fortgeschrittene genießen das, auch bei Starkwind glatte Wasser. Kostenlos parken kann man direkt am Spot und auf der grünen Wiese aufbauen. Es gibt auch einige kostenpflichtige Womo-Stellplätze direkt am und Ferienhäuser mit Blick auf den Spot. Die Westwind-Surfschule hat auch hier eine Filiale mit Verleih von Duotone-Material und einem Shop. In Bork Havn gibt es einige Kneipen, Restaurants und Shops sowie das bekannte Wikingerdorf (ringkobingfjordmuseer.dk/de/museer/bork-vikingehavn/)

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6. Skaven

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Auch wenn es in Skaven weder eine Surfschule noch Verleih gibt, ist der Spot wegen des freien Westwindes sehr beliebt.Foto: Andreas ErbeAuch wenn es in Skaven weder eine Surfschule noch Verleih gibt, ist der Spot wegen des freien Westwindes sehr beliebt.

Auch Skaven ist wegen seines freien Windes aus West ein sehr beliebter Spot. Allerdings gibt es hier keinerlei surferische Infrastuktur. Dafür aber einen Parkplatz direkt am Spot – der allerdings an guten Tagen im Sommer schnell gefüllt ist. Dann kann man an den Hafenparkplatz von Skaven ausweichen und muss sein Material maximal 200 Meter tragen. Wie erwähnt kommt alles aus westlichen Richtungen nahezu ungebremst in Skaven an und sorgt bei Starkwind für eine kleine Kabbelwelle. In Skaven sind Schuhe Pflicht, da der Grund, vor allem am Einstieg steinig und mit scharfen Muscheln bewachsen ist. Weiter draußen ist dann wieder eher der typische Sandboden. Vom Campingplatz (skaven.dk) am Ortsrand kann man auch an einen kleinen Strand aufs Wasser gehen. Diesen Spot teilt man sich auch mit zahlreichen Kitern.

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7. Ringkøbing Surfklub

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Toller Platz, aber ohne Seegrasfinne nicht surfbar – der Ringkøbing City-Spot.Foto: Andreas ErbeToller Platz, aber ohne Seegrasfinne nicht surfbar – der Ringkøbing City-Spot.

Am südlichen Stadtrand von Ringkøbing residiert seit Ende der 80er-Jahre der Ringkøbing Surfklub (surfklub.dk) mit einem eigenen Clubhaus, Umkleideräumen und Duschen (auch für Nichtmitglieder offen). Es gibt ausreichend kostenlose Parkmöglichkeiten, und über eine breite Treppe (damit man sein Rigg vernünftig tragen kann) erreicht man den Sandstrand und Spot. Westwind weht hier schräg auflandig, und das Wasser bleibt kilometerweit stehtief. Bei unserem Besuch Anfang Juni sorgte der starke Seegrasbewuchs für perfektes Glattwasser, allerdings war eine Seegrasfinne absolute Pflicht.

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8. Kloster

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Wer sich mit Kitern arrangieren kann, findet in Kloster super Flachwasserbedingungen, aber auch Seegras.Foto: Andreas ErbeWer sich mit Kitern arrangieren kann, findet in Kloster super Flachwasserbedingungen, aber auch Seegras.

Für diesen Spot ganz im Norden des Fjords muss man wohl den Ausdruck „ehemaliger Windsurfspot“ verwenden. Das Stehrevier ist seit einigen Jahren nahezu komplett von den Kitern übernommen, die das flache Wasser, die guten Startmöglichkeiten und den freien Wind sehr schätzen – wie die Windsurfer in der Prä-Kite-Ära. Windsurfen ist zwar nicht verboten, aber man muss sich mit den vielen Kitern arrangieren. Sei’s drum, der Fjord bietet mehr als genug Windsurfspots.

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Spot Infos Ringkøbing Fjord

Anreise

Die schnellste Anreise erfolgt über die Autobahn A7/E45 bis Kolding, weiter über die E20 Richtung Esbjerg bis zur Ausfahrt 73 Korskro. Von dort über Varde und Nørre Nebel nach Nymindegab. Dort kommt man über die wohl meistgefilmte Kuppe Dänemarks, die den Blick freigibt auf die Dünen- und Fjordlandschaft von Holmsland Klit. Wer an die Spots Bork Havn und Skaven fährt, biegt kurz vor Nymindegab rechts ab. In den nördlichen Teil des Fjordes kann man alternativ auch über Tarm oder Herning nach Ringkøbing fahren. Dann entgeht einem aber die wesentlich schönere Strecke am Fjord entlang. Mautgebühren gibt es nicht, die Geschwindigkeitsbegrenzungen (80 km/h Landstraße, 110/130 km/h Autobahn) sollte man mit Rücksicht auf den eigenen Geldbeutel lieber einhalten.

Unterkunft

Ferienhaus und Campingplatz, das sind die beiden gängigen Unterkunftsmöglichkeiten. Es gibt zahlreiche Ferienhausvermittler. Die größte regionale Vermittlung mit Büros in Bjerregaard, Hvide Sande und Søndervig ist Esmark (esmark.de). Neben erstklassigen Häusern bietet Esmark einen außergewöhnlich guten Service und darüber hinaus zahlreiche Rabatte und Vergünstigungen bei den Westwind Surfcentern (z. B. 10 Prozent auf Surfkurse oder SUP-Board für eine Stunde kostenlos). Esmark ist auch Sponsor des großen Wassersport-Festivals Waterz im September.

Campingplätze

Rund um den Fjord gibt es eine Vielzahl von kleineren und größeren Campingplätzen und noch viel mehr Wohnmobil-Stellplätze. Aber es gibt nur sehr wenige Plätze, die direkt an einem Windsurfspot liegen. Hvide Sande Camping (hvidesandecamping.dk) liegt vis à vis vom Westwind Hvide Sande Süd. Man muss allerdings die Hauptstraße überqueren, um ans Wasser zu kommen (Materiallagerung am Center möglich). Der Platz hat auch über 30 einfache Hütten in der Vermietung. Direkten und exklusiven Zugang zum Spot hat man von Bjerregaard Camping (bjerregaardcamping.dk).

Wer nicht auf dem Campingplatz wohnt zahlt 100 Kronen für eine Tages-Gästekarte. Windsurfen ist nur von Pfingsten bis zum 31. August erlaubt. Ebenfalls dicht am Spot ist Bork Havn Camping (borkhavncamping.dk) Der Campingplatz hat neben dem klassischen Areal auch einige Womo-Stellplätze direkt am Surfspot. Auch in Skaven (skaven.dk) gibt es einen Campingplatz nahe am Wasser, wo man auch direkt starten kann.

Es gibt zahlreiche weitere Campingplätze, teilweise sehr schön mitten in den Dünen gelegen, von denen man allerdings nicht direkt windsurfen kann. Aber es sind von den meisten nur wenige Minuten Autofahrt zum nächstgelegenen Spot. Eine Übersicht aller Campingplätze und Stellplätze der Region findet ihr auch auf visitvesterhavet.de

Surfshops und Schulen

Westwind ist der treffende Name der Surfstationskette am Ringkøbing Fjord. Voll ausgestattete Windsurfstationen von Westwind gibt es an den Spots Bork Havn, Hvide Sande Süd und Hvide Sande Nord. Alle Stationen bieten Anfänger- und Fortgeschrittenenkurse im Windsurfen, Kitesurfen, Wingen und SUP an. Alle Stationen verfügen auch über einen Shop sowie gutes Leihmaterial (Duotone). Auch die Infrastruktur mit Duschen, Umkleideräumen, Lagermöglichkeiten und teilweise Strandsauna lassen keine Wünsche offen. Im Café und Imbiss gibt’s auch ein Kaltgetränk oder eine Stärkung nach einem guten Surftag. In Hvide Sande an der Südmole hat Westwind auch eine reine Wellenreitschule mit einem Surf Café und in Hvide Sande selbst ebenfalls ein Café mit Shop (in erster Linie Wellenreitmaterial). Infos: westwind.dk

Am Spot in Ringkøbing befindet sich auch der Ringkøbing Surfklub, der allerdings seine Kurse nur für Mitglieder anbietet. Infos: surfklub.dk

Wind und Wetter

Typisch Nordsee – so kann man das Wetter rund um den Fjord am besten beschreiben, Westwinde herrschen das ganze Jahr über vor. Vor allem im Frühjahr und Herbst kommt der Fjord in den Genuss von fast ungebremstem Nordseewind. Aber auch im Sommer kann man mit fast 50 Prozent Gleitwind rechnen. Die Durchschnittstemperaturen liegen im Sommer bei etwa 18 Grad, im Frühjahr und Herbst zwischen 9 und 12 Grad. In den letzten Jahren gab es aber auch durchaus Phasen im Sommer, in denen die 30-Grad-Marke geknackt wurde. Das Wasser im Fjord erwärmt sich durch die geringe Tiefe recht schnell, sodass im Frühjahr und Herbst ein Langarm-Neo (4–6 mm) und im Sommer durchaus ein Kurzarm-Neo (3 mm) ins Gepäck gehören. Nicht fehlen sollte auf jeden Fall auch regenfeste Kleidung. Mit Schauern muss man jederzeit rechnen – auch wenn sie das Regenradar noch gar nicht erkannt hat.

Alternativen

Aktivitäten neben dem Windsurfen gibt es viele rund um den Fjord. Die Wakeboardanlage am Center Hvide Sande Nord bietet reichlich Action bei Flaute. Das etwas umstrittene, weil sehr große Badeland Lalandia in Søndervig lockt mit vielen Wasserrutschen zu üppigen Preisen. Das Naturkraft-Museum in Ringkøbing bringt Klein und Groß die Kraft der Natur auf spielerische Art und Weise näher. Infos: ringkobingfjordmuseer.dk/museer/naturkraft

In Bork befindet sich der bekannte Bork Vikingehavn, in dem man das Leben der wilden Kerle aus längst vergangenen Zeiten selbst miterleben kann. Infos: ringkobingfjordmuseer.dk/de/museer/bork-vikingehavn

In der Stadt Ringkøbing mit seinen alten Gassen lässt es sich gut Shoppen, Eis essen oder Fisch am kleinen Hafen genießen. Auch in Hvide Sande gibt es zahlreiche Shoppingmöglichkeiten und frischen Fisch. Auch Touren auf dem Vestkystruten Radweg sind eine schöne Alternative. Unter visitvesterhavet.de findet ihr viele Infos zu Ausflügen und Attraktionen der Westküste.

Gut zu wissen

Eine Seegrasfinne und Surfschuhe gehören in jedem Fall ins Gepäck. Bei unserem Besuch Anfang Juni war der Spot in Ringkøbing bereits nicht mehr ohne Seegrasfinne befahrbar.

Auch wenn das offizielle Zahlungsmittel die Dänische Krone ist, kann man auch fast überall mit Euro zahlen – und natürlich mit allen Karten auch Kleinbeträge. Der Dünenschutz wird auch am Holmsland Klit immer wichtiger. Nutzt also nur die gekennzeichneten Übergänge durch die Dünen. Und: Geschwindigkeitsbegrenzungen in Dänemark sind keine unverbindliche Empfehlung!


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