KapverdenSpot Check Boa Vista - die letzte Insel

reemedia

 · 07.12.2025

Wavespot Liowa, im Hintergrund der Hafen von Sal Rei
Foto: Reemedia
Die Einwohner Boa Vistas, der östlichsten Kapverdischen Insel, fühlten sich von jeher von ihren Regierungen vernachlässigt. Das kann man vom Wind nicht sagen, der Nordost-Passat ist der Freund aller Windsportler. Und mittlerweile gibt es auch komfortable Unterkünfte und gut ausgestattete Surfstationen – Grund genug, dem kargen Eiland mal wieder einen Besuch abzustatten.

TUI-Direktflug von Hannover nach Boa Vista! Nach etwa fünf Stunden überfliegen wir die Kanarischen Inseln, und weitere zwei Stunden später sind wir schon im Landeanflug auf die Insel Boa Vista. Wir freuen uns auf viel Passatwind, weiße Sandstrände, türkisfarbenes Wasser, sommerliche Temperaturen und eine nette, lebendige und zugängliche Kultur! Für mich ist es zwar bereits die fünfte Reise auf die Kapverdischen Inseln, aber bislang ist es immer Sal gewesen, die durch Ponta Preta, den Spot mit Wellen im Weltklasseformat, weltberühmt geworden ist, denn an dieser Location haben mit Nordwest-Swell schon häufiger Wave-Worldcups stattgefunden. Und viele erinnern sich an die Szenen im Windsurfmovie „Mind’s Wide Open“, als Kauli Seadi in Ali Baba in epischen Bedingungen rockte!

Im Gegensatz dazu haben wir es aber auf moderatere Bedingungen zum Windsurfen auf Boa Vista abgesehen. Boa Vista wird von den Einheimischen “Die letzte Insel” genannt, weil es viele Jahre lang kaum nennenswerte Städte gab und andere Inseln mehr im Fokus der kapverdischen Regierung standen, wie uns Hotel-Pionier Francesco Lazzari erzählt.

Bereits am späten Vormittag landet der TUI-Flieger auf Boa Vista, und innerhalb von zehn Minuten sind wir in unserer Unterkunft Ca Nicola in der kleinen Stadt Sal Rei. Auf Empfehlung von Felix Quadfaß von Planet Allsports haben wir uns ganz bewusst gegen ein größeres All-inclusive-Hotel entschieden, sondern für eine kleine, familiäre Unterkunft mit Blick auf den Strand, wo wir uns jeden Abend für ein Abendessen in die Stadt bewegen und so ein Stück weit auch Land und Leute kennenlernen können.

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Boa Vista ist noch relativ unbekannt

Vor Reiseantritt konnte unser Umfeld mit dem Reiseziel „Boa Vista“ eher nichts („Wo ist das denn?“) anfangen. Um euch kurz abzuholen: Die Kapverden bestehen aus insgesamt neun bewohnten und weiteren unbewohnten Inseln vulkanischen Ursprungs und befinden sich etwa 1.500 Kilometer südlich der Kanarischen Inseln und 500 Kilometer westlich der afrikanischen Küste. Unser Ziel Boa Vista ist etwa 30 Kilometer breit und hat 55 Kilometer traumhafte und zum Teil gefühlt endlose Sandstrände. Durch eine ganzjährig hohe Trockenheit wächst so gut wie nichts auf dieser Insel, die zumeist aus Steinwüsten und Sanddünen besteht. Wenn wir mit dem Pick-up über die Insel fahren, dann sehen wir kaum Dörfer und Menschen, sondern einfach nur endlose Flächen mit Steinen und näher an den Stränden immer viel weichen Sand, wo wir uns dann auch mit dem Pick-up festgefahren hatten.

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Ja, der Blick ging schon Tage vorher immer wieder mal in die Windvorhersage, die einen beständigen Passatwind voraussagte – täglich 15 bis 23 Knoten aus Nordost ließen die Vorfreude sehr groß werden! Tatsächlich befindet sich der Passatgürtel im Sommerhalbjahr in Höhe der Kanarischen Inseln und wandert dann im Winterhalbjahr auf die Höhe der Kapverdischen Inseln. Haben die Kanaren im Winter auch zum Teil stärkere Passatwinde mit typischerweise über drei, vier Tage und in der Spitze bis zu 30 Knoten, so verwöhnt der Passat die Kapverden in den Monaten Dezember bis April mit einem fast dauerhaften Gebläse. Insbesondere die Monate Februar bis April gelten nach unseren eigenen Erfahrungen als sehr windsicher, allerdings liegen die Windstärken im Mittel bei 15–20 Knoten und eher weniger darüber hinaus.

Planet Allsports als ideale Basis

​Nach noch nicht mal fünf Gehminuten sind wir schon an unserer Basis, der Planet-Allsports-Station, angekommen. Wenn man in Sal Rei Unterkunft bezieht, dann ist Planet Allsports die dichteste Station, während die Stationen weiter südlich zum Teil fast eine halbe Stunde Weg mit sich bringen. Bei Planet Allsports lagern unsere Boards, und weiterhin ist die Station mit gutem Goya-Windsurfequipment, neuestem Duotone/KT-Wingfoilequipment, SUPs und Wellenreitern ausgestattet. Direkt neben der Station ist das Restaurant und Beachclub Tortuga mit einigen Liegen und Sonnenschirmen für den nicht surfenden Anhang.

Direkt vor der Planet-Allsports-Station ist das Wasser meistens recht glatt, sodass die Windsurfschulungen hier durchgeführt werden.Foto: ReemediaDirekt vor der Planet-Allsports-Station ist das Wasser meistens recht glatt, sodass die Windsurfschulungen hier durchgeführt werden.

​Vor der Station sind die Wasserbedingungen an einer überwiegenden Anzahl von Tagen recht glatt. Klar, denn der Wind weht hier aus der Stadt Sal Rei kommend, ablandig, sodass das Wasser wirklich platt gedrückt wird. Und nur an wenigen Tagen, also mit Nordwest- oder sogar West-Swell, drücken lang gezogene Wellen so tief in die Bucht rein, dass zumeist saubere Wellen in guten Abständen reinlaufen. Ein Shorebreak vor der Planet-Allsports-Station ist zumeist harmlos, weil die kleine Insel Ilhéu de Sal Rei vorgelagert ist, sodass ein Einstieg auch für weniger geübte Windsurfer machbar ist.

Diese Wasserfarben! Und dazu diese herrlichen Strände, das ist doch alles ein Traum!”

Auch wenn wir uns an dieser Stelle wiederholen: Das Wasser hat hier so herrliche „karibische“ Wasserfarben, also Türkisblau. „Diese Wasserfarben! Und dazu diese herrlichen Strände, das ist doch alles ein Traum!“, bringt es Dennis zum Ausdruck, als er das erste Mal mit Board und Segel in den Händen rausgehen will.

Je weiter raus, desto besser der Wind

Auf den ersten gut 200 bis 300 Metern vor der Station ist es tatsächlich sehr, sehr böig, und ein Angleiten ist nur dann möglich, wenn man genau eine Böe erwischt bzw. im besten Falle abpasst. Schnell ist man aber im ersten Teil der großen Bucht wieder aus dem Gleiten, wenn man nicht gerade vorher guten Speed aufgenommen hatte und ein Stück Raumschot abgefallen ist. Denn je tiefer man fährt, also sich mehr und mehr von Sal Rei wegbewegt, desto konstanter wird auch der Wind.

Dennis Müller hat jedoch anderes im Sinn, denn die „Liowa“-Welle wartet! Mit seinem 105-Liter-Waveboard und dem 5,7er Wavesegel soll es für das 96-Kilo-Kraftpaket zu dieser Welle in Lee vom Hafen von Sal Rei gehen. Von der Planet-Allsports-Station ist das immerhin eine Strecke von locker einem Kilometer, und wenn wir an der Station stehen und Richtung Liowa schauen, dann sehen wir die Welle nur noch schemenhaft, so weit liegt das weg.

Wie dem auch sei, für Dennis sind diese ablandigen, böigen Windbedingungen nicht ganz ohne, denn häufig kommt er wieder aus dem Gleiten, denn Abfallen will er ja nicht, weil es mit etwa halbem Wind nach Liowa gehen soll. Nach etwa zwei Drittel der Strecke wird dann auch der Wind konstanter und gefühlt auch noch mal stärker, denn der Bereich Hafen ist nicht so dicht und hoch bebaut wie die Stadt Sal Rei, wo immer mehr höhergeschossige Bauten entstehen.

​Wave-Session in Liowa (3)

Dennis fährt bis fast an die Hafenausfahrt, um eine komfortable Ausgangssituation für die Welle einnehmen zu können und um genauso für ihn entsprechende Sets abzuwarten. „An den meisten Tagen gilt es hier, die Augen offenzuhalten und auf die Sets zu warten“, fügt der WeOne/GunSails-Teamrider an. Liowa (die „Löwin“) ist so typisch, denn sie baut sich kurz nach der Hafeneinfahrt auf und bricht dann in der Mitte der Welle nach vielleicht 100 Metern zum ersten Mal. Dabei bricht sie nur oben an der Wellenkrone, und obwohl sie bestimmt nicht langsam ist, hat sie nur weniger Druck, oder auch „Punch“, wie Dennis es ausdrückt.

Dennis Müller in der Welle von Liowa.Foto: ReemediaDennis Müller in der Welle von Liowa.

Die Welle läuft dann weiter, um im besten Falle nach weiteren 100 Metern noch mal zu brechen. Die Wucht der Welle ist dann aber – typischerweise – geringer geworden. „Wobei, achte drauf, dass die beiden Peaks an guten Tagen auch barreln können. Aber genau da kann man sich als Windsurfer einfach und sicher heraushalten“, fügt Gabriel, Leiter der Planet-Allsports-Station, hinzu.

Und dieser Ablauf von Welle wiederholt sich Tag für Tag. Klar, dass sich die Wellenhöhe vom Swell, also aus Nordwest und West, ergibt, aber so „typisch“ ist der Ablauf von Liowa. Und weil dieser Ablauf genauso ist, lässt sie sich beim He raus fahren links und rechts sehr sicher umfahren, denn das, was an den Rändern noch ankommt, ist ein bisschen Dünung und nicht mehr. Aber für Dennis, der sonst gern die Wellen von Norderney, Kapstadt und One Eye rippt, ist ein Herausfahren natürlich kein Problem, aber jeder Wellenein- und -aufsteiger wird sich genau über dieses so sichere Herausfahren freuen!

​Windsurfspot in der großen Bucht von Sal Rei (4)

Fahren wir allerdings die große Bucht ein Stück weit runter, dann erwarten uns weiter unten, kurz oberhalb der Insel Ilhéu de Sal Rei, zwar immer noch böige Winde, die aber schon ein Stück weit konstanter sind und für viele Windsurfer zum Freeriden gut ausreichen. Es sei an dieser Stelle aber auch angefügt, dass auch hier nicht jeder Windsurfer glücklich wird, denn der Wind ist hier, in Richtung der Insel Ilhéu de Sal Rei, zwar schon gleichmäßiger, aber es ist immer noch „böig“. Nicht wenige Windsurfer, mit denen wir während unserer Zeit gesprochen haben, sind auch in diesem Bereich nicht happy gewesen.

​Windsurfspot direkt vor Ilhéu de Sal Rei (2)

Noch mal ein Stück weiter unten erwartet uns der wunderschöne Strand von Ilhéu de Sal Rei! Diese flach gezogene, kleine Bucht mit feinsandigem weißen Sand und davor so herrlich türkisem Wasser ist für uns noch mal der „Urlaub im Urlaub“. Weit weg von anderen Wassersportlern ist diese herrliche Location Dennis drei Sessions auf dem Slalomboard wert. Auf halben Schlägen fährt er bis vor der Insel ankernden Segelbooten, um dann wieder Richtung des Sandstrandes zu heizen und im flachen Bereich seine Racejibes ins Wasser zu schneiden.

Wir steigen hier aus, um uns die alte Festung anzuschauen. Vor etwa 200 Jahren wurde diese, mit einigen Kanonen ausgestattet, gebaut, um die damals auf der Insel vorherrschende Salzproduktion vor Angriffen von Piraten zu sichern. Vor der Insel liegt auch ein Zweimaster-Segelschiff, und Dennis meint darauf den Piraten Jack Sparrow erkannt zu haben, aber das ist eine andere Geschichte.

​Spot Morabeza Beach (5)

Weiter runter geht es, an der großen Düne vorbei, zu den weiter in Lee gelegenen Stationen Duotone Pro Center und Kitekriol. Der Wind kommt hier immer freier an, und „hier macht es dann so richtig Spaß, auf dem Slalomboard auf das Gaspedal zu drücken“, strahlt uns Dennis an. Und ja, es ist hier eine schöne Speedpiste, denn der Wind weht auch hier wieder ablandig, aber wo weiter oben die Stadt mit vielen Häusern den Wind böig macht, kommt er nur übers flache Land. Und hier sind zumindest vor den Stationen DPC und Kitekriol Kiter auf dem Wasser, die hier wegen der stetigen Winde zahlreich vertreten sind. Auch Kiteschulungen werden hier gemacht. Wir haben hier Tage erlebt, an denen nur teilweise Dünungswellen reinlaufen, auf der anderen Seite hat man hier immer wieder auch vermehrt Shorebreak, der es nicht einfacher macht, mit dem Windsurfmaterial aufs Wasser zu gehen.

Gas geben vor demMorabeza Beach, hier schon weit unten in Richtung  der RIU-Hotels!Foto: ReemediaGas geben vor demMorabeza Beach, hier schon weit unten in Richtung der RIU-Hotels!

Und während die Atlantikwellen vor diesen Stationen noch moderater sind, gibt es vor den beiden noch weiter unten gelegenen RIU-Hotels an einigen Tagen Wellen mit Shorebreak, der es in sich haben kann. Dem Vernehmen nach sind es hier mehr Tage mit einem satten Shorebreak.

Sicherheit auf dem Wasser

Natürlich ist die Safety bei diesen ablandigen Winden ein ganz wichtiger Punkt: Die Mitarbeiter der Planet-Allsports-Station haben ständig ein Auge auf ihre Kunden, das heißt auf alle Windsurfer und Wingfoiler, die mit auffällig pinkfarbenen Shirts aufs Wasser gehen und so auf dem Wasser erkennbar sind. Vielfach sehen wir die Mitarbeiter, wie sie mit dem Fernglas intensiv die Spots absuchen, um gegebenenfalls havarierte Kunden sofort bergen zu können. Die Station ist mit Motorbooten ausgestattet, die in solchen Fällen sofort rausfahren können. Nach unserer Wahrnehmung wird dies sehr gewissenhaft von der Station gemacht. Für die Safety anderer, weiter südlich gelegener Stationen können wir an dieser Stelle nicht sprechen, wir haben aber beobachtet, dass auch diese zumindest Motorboote im Einsatz haben.

Auch wenn die Bedingungen grundsätzlich eher zahm sind, darf man den Shorebreak beim Starten nicht unterschätzen.

Fazit: Große Spot-Vielfalt mit kleinen Tücken

Die kapverdische Insel Boa Vista bietet nach einem etwa siebenstündigen Direktflug im Winterhalbjahr mit sehr beständigem Passatwind und glattem Wasser bis hin zu zum Teil guten Wellen Windsurfbedingungen, die viele Windsurfer ansprechen.

​Vor der Planet-Allsports-Station, die am dichtesten zur Stadt Sal Rei gelegen ist und ein umfangreiches Wassersportangebot hat, haben in Liowa Wellenein- und -aufsteiger gute Wellen sowie direkt vor der Station auch Windsurfein- und -aufsteiger gute Glattwasserbedingungen. Freerider sind besser beraten, etwas weiter nach unten oder sogar zum Morabeza Beach zu fahren, um dort stetigen Wind zu bekommen.

Was klar gesagt werden muss: Es gibt häufig Stimmen, die – zu Recht – die nur schwierigen Windsurfbedingungen mit dem sehr böigen Wind im Dreieck zwischen der Planet-Station, der Stadt Sal Rei und bis knapp vor die Insel Ilhéu de Sal Rei kritisieren. In diesem Dreieck hat der ablandige Wind ein ständiges On/ Off, was vielen nur wenig Spaß bereitet. Eine Speedpiste mit freiem Wind erleben wir weiter unten zwischen der großen Sanddüne und dem RIU-Hotel Karamboa. Darüber hinaus gibt es auf der Insel einige Spots mit Wind von links, von rechts, mit Glattwasser- und auch Wellenbedingungen.

Alle Windsurf-Spots auf Boa Vista

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  • 1 Outside Reef („English Reef“)
  • 2 Ilhéu de Sal Rei
  • 3 Liowa
  • 4 Planet-Allsports-Station
  • 5 Morabeza Beach
  • 6 Praia da Atalanta
  • 7 Espinguera
  • 8 Farol de Morro Negro
  • 9 Praia Mosquito
  • 10 Praia de Ervatao
  • 11 Praia da Varadinha

8. Farol de Morro Negro

Wir mieten uns einen 4x4-Pick-up, um die Insel zu erkunden und um einen Spot mit Sideshore-Wind und ein paar Wellen kennenzulernen. Eine gute Stunde geht es über im besten Falle gepflasterte Straßen hinweg, um dann wieder am Spot diese herrlichen Wasserfarben, hellen Sandstrände und diesen nicht enden wollenden Passatwind, heute mit etwa 20 Knoten, zu genießen. Weiter in Luv gibt es eine Strecke mit glatterem Wasser, und weiter unten baut sich mit abnehmender Tide eine zum Teil sauber laufende Welle auf, die vielleicht einen Meter hoch ist. Außer uns sind bereits ein Wingfoiler und etwa zehn deutsche und französische Kitesurfer auf dem Wasser.

1. Outside Reef („English Reef “)

Außerdem gibt es zwei Kilometer von der Küste entfernt das Outside Reef, auch „English Reef “ genannt. Dort brechen die Wellen aber erst ab einer Höhe von etwa drei Metern. Bis zu sechs Meter kann sie groß werden, barrelt sehr mächtig und hat zudem eine ganz dicke Lippe! Dieser Spot ist nur absoluten Waveprofis zu empfehlen, und auch diese sollten nur mit einer Bootbegleitung hierhin.

2. Hinter der Insel Ilhéu de Sal Rei

„Hinter der Insel Ilhéu de Sal Rei gibt es weitere Wellen, die zum Teil sehr clean laufen, und auch solche im ‚Ponta-Preta-Format‘“, wie am legendären Spot auf der Nachbarinsel Sal, erzählt uns Gabriel, Leiter der Planet-Allsports-Station.

6. Schiffswrack/Praia da Atlanta Santa

Man parkt das Auto weiter oben und geht zum Spot runter. Auflandiger Wind, wellig und viel Müll.

7. Espinguera

Dieser Spot liegt auf der rechten Seite. Mit glatterem Wasser unter Land hat man auch Stehtiefe und weiter draußen Dünungswellen.

9. Praia Mosquito („Secret Spot 1“)

Man braucht einen stärkeren Wind aus Nordost, weil es sonst zu böig wird. Die Wellen laufen über ein Pointbreak mit sauberen, über 200 Meter laufenden Wellen.

10. Praia de Ervatao („Secret Spot 2“)

Südlich vom Praia Mosquito gelegen, mit guten Lefthander-Wellen als Pointbreak, aber nicht so radikal wie Praia Mosquito. Obwohl dieser Spot die mit etwa eineinhalb Stunden im Auto am weitesten von Sal Rei entfernteste Location ist, ist es dort zum Teil mit Kitesurfern überlaufen.

11. Praia da Vrandinha

Am südwestlichen Punkt der Insel befindet sich der Wavespot Vrandinha. Am besten funktioniert dieser mit Nordwest-Swell, der Wind kommt von rechts und die Wellen brechen als Reefbreak.

​Spot Infos Boa Vista/Kapverden

Die Windstatistik von Boa Vista ist vor allem im Winterhalbjahr beeindruckend.Die Windstatistik von Boa Vista ist vor allem im Winterhalbjahr beeindruckend.

Stationen

Planet-Allsports-Station

Es stehen Segelflächen von 3,7 bis 8,5 Quadratmeter, Freewaveboards von 85 bis 115 Liter und Freerideboards von 105 bis 145 Liter zur Verfügung. Komplettiert wird das Angebot mit Wellenreitboards und Wingfoilequipment. Die Station bietet Windsurf-,Wingfoil- und Wellenreitschulungen an. planetallsports. com/de/destinationen/boavista-kapverden

Windclub

Die Station hat auch ein Windsurfangebot. Tipp: Die Terrasse der Windclub-Bar ist genial, um bei einem Drink zusammen mit gleichgesinnten Wassersportlern den Tag ausklingen zu lassen. Dabei können der Sonnenuntergang sowie die Skimboard-Action der Locals bewundert werden. windclubfg.info

Hinter dem Windclub folgt eine große Sanddüne. Bei Ebbe kann man am Strand entlanggehen und bei Flut eher auf der Düne, um die südlicher gelegenen Stationen zu erreichen. Vor der Sanddüne liegt in der Windabdeckung ein gutes SUP- und Wellenreitrevier mit in der Regel gemäßigter Welle.

Kitezone Bubista

Unmittelbar nach der großen Düne beginnt der Strand Praia Carlota. Dort ist der Agua Beach Club mit der Kitestation Kitezone Bubista. Wie auch in den anderen erwähnten Strandrestaurants stehen im Agua Beach Strandliegen zum Entspannen zur Verfügung. Achtung, diese Station hat kein Windsurfangebot!

Windsports Center

Duotone Pro Center

​Diese Station hat kein Windsurfangebot! dpc-boavista.com

Kite Kriol

Reiseveranstalter

Sicherheit auf Boa Vista

Wir haben uns auf der Insel zu jedem Zeitpunkt sicher gefühlt. Eine Kriminalität war nicht wahrnehmbar, und zwei Polizisten waren ständig an allen möglichen Punkten zu finden, gern fahren sie mit ihrem Quad auch durch die Sanddünen und machen so direkt vor unserer Unterkunft, dem Ca Nicola, unter einem schattenspendenden Baum Pausen.

Mietwagen

Für alle, die nicht nur in der großen Bucht von Sal Rei und südlich davon windsurfen wollen, sondern Boa Vista gern selber nach Spots erkunden, lassen sich einfach Autos mieten. Wir empfehlen 4x4-Pick-ups, um sich möglichst ohne ein Festfahren fortbewegen zu können. Die Kosten liegen bei etwa 70–80 Euro/Tag.

Restaurants

Das kulinarische Angebot ist zwar nicht groß, aber dennoch vielseitig und sehr gut. Wer frischen Fisch und Meeresfrüchte mag, ist hier gut aufgehoben. Daneben bekommt man genauso Pizzen, Fleisch und Pasta. ​Unsere Favoriten sind die zentral in Sal Rei gelegenen Restaurants Sodade, Bowlavista (unter deutscher Führung), Té Manché (Fisch!). Für den Hunger über Tag ist das Toca da Garoupa neben der Planet-Station zu empfehlen, welches von einer Italienerin betrieben wird.

Abendprogramm

Die Kapverdier tanzen und feiern gern. Musik läuft immer irgendwo und gehört zum Alltag. Boa Vista ist keine Partyinsel, und dennoch findet sich in Sal Rei immer irgendwo etwas zum Feiern.

Klima & Neopren-Empfehlungen

Das durch den Nordost-Passat bestimmte tropisch-trockene Klima weist rund 350 Sonnentage im Jahr auf. In den Wintermonaten beträgt die Tagestemperatur etwa 23–25 Grad, und das Wasser ist 21 Grad warm. Selbst in den kühlsten Monaten Januar und Februar (wie bei uns auch Winter) fallen die Temperaturen nachts nur selten unter 18 Grad Celsius. Wir empfehlen für die Monate November und Dezember einen 3/2er-Anzug (entweder als Shorty oder mit langen Armen und Beinen) und für die Monate Januar bis April einen 4/3er-Anzug.

Welle

Die besten Wellen gibt es von Dezember bis Februar. Im März und speziell im April nimmt die Swellhäufigkeit ab. Die im Winter häufig vorherrschende Swellrichtung, welche an der ganzen Westküste funktioniert, ist Nordwest. Kommt ein Nordost-Swell rein, laufen die Wellen an der Ostküste. Stimmen die Swellrichtung, Periode und Höhe, brechen auf Boa Vista Wellen im Weltklasseformat.

Geld/Kosten

Die Preise in einfachen Restaurants und Pensionen sind recht günstig. Die Produkte des täglichen Bedarfs allerdings nicht, fast alles muss importiert werden. Die Landeswährung ist der Kap-Verde-Escudo (CVE). Der Kurs liegt bei 1 Euro= 100 CVE, und man kann überall (!) auch mit Euro bezahlen. Angestellte von Restaurants, Lebensmittel- oder Kleiderläden verdienen ca. 250 Euro im Monat.


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