SURF-SpotIle de Ré/ Plage des Grenettes

Die weiße Insel "Ile de Ré" erfreut sich noch einer dort weniger bekannten Spezies, nämlich denen der Windsurfer. Noch ist die Insel bevorzugter Urlaubsort für Radfahrer, Katamaranfahrer und sonstiger Sportler jeglicher Couleur. Windsurfer und vereinzelt Kite-Surfer tauchen hier nur zu den windstarken Monaten auf, immerhin liegt die Ile de Ré im Atlantik, getragen von den unterschiedlichsten Wetterveränderungen.Surfer (Wellenreiter) und Bodyboardfreaks sieht man hier schon öfter. Doch ganz kann man dieses nicht verstehen, kommt der Wind doch in der Regel aus West bis Nordwest und kann dann an der Westküste bei Sideshorebedingungen schon bei knapp 5 Beaufort eine bis zu 2 Meter hohe Welle auf dem offenen Atlantik aufbauen.Beobachtet man die Wellen, so kann man bemerken, dass die Wellen fast ausschließlich im Dreier- oder Viererset reinkommen, gefolgt von einer Ruhepause, genau die richtige Zeit zum Starten. Man sollte tunlichst jedoch auch auf Ebbe und Flut achten, die Gezeiten und ihre Gefahren (Drift) sind nicht zu unterschätzen. Dank des flachen Untergrundes rollen die Wellen schön langgezogen aus, es baut sich eine hervorragende Sprungrampe auf. Man sollte das Revier eingehend bei Ebbe studieren, denn nur dann sieht man die möglicherweise im Wasser befindlichen Austernbänke oder kleine Riffs. Eine Nachfrage bei den Locals kann ebenso nicht schaden.Die Windbedingungen kann man nicht mit Exaktheit beschreiben, sie richten sich nach der Großwetterlage, das heißt, dass man im Frühsommer und im Herbst mit den besten Windverhältnissen rechnen kann. Die Monate Juli und August sollte man daher tunlichst meiden – ist auch sinnvoll, denn dann haben die Franzosen bekanntlich ihre großen Ferien und überall ist es voll. Und keine Angst vor den Temperaturen, auch im September habe ich noch einen Shorty gefahren.Eingangs habe ich schon erwähnt, dass sich die Westküste am besten zum Surfen eignet. Dieses liegt daran, dass man an der Ostküste aufgrund von Barrieren (1,90 m) an Parkplätzen und stellenweise weiten Entfernungen zum Wasser keine Möglichkeit zum Windsurfen findet. Es liegt aber auch an den Begebenheiten, das heißt, bei der überwiegenden Windrichtung eignet sich eben die Westküste am besten.Als eine der besten Stellen möchte ich hier nennen: Le Bois Plage en Ré. Die Wellen kommen in der oben beschriebenen Form herein und lassen jedes Herz höher schlagen. Die Bucht ist übersichtlich und sieht man einmal von dem Riff im südlichen Teil ab, dann hat man Spaß ohne Ende.Ein weiterer Spot befindet sich etwas südöstlicher am "Plage des Grenettes", doch ist hier der Untergrund im Wasser durchzogen von Muscheln und Steinen, meinen Füssen muss ich das nicht antun.Noch weiter südöstlicher kann man auch beim "Plage Notre-Dame" surfen, doch scheint mir die Wasserqualität in Anbetracht des nahen Hafens von La Rochelle nicht gerade einladend zu sein. Zudem ist die Durchfahrt für Schiffe unterhalb der Brücke sehr nahe.Wasserzugang: Sandstrand

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