Adria / Istrien
Kroatiens Surfhochburg zeigt sich meist eher moderat – bei Bora kann man auf Flachwasser in den zahlreichen geschützten Buchten an seinen Manövern feilen, bei starkem Yugo verirren sich auch ein paar Dünungswellen hierhin, je nachdem wo man startet. Gutes Kombirevier für alle, die nicht auf radikale Wellenaction aus sind. Dazu gibt’s – zumindest von März bis November – sämtliche Infrastruktur mit Kneipen, Restaurants, Surfstation und Übernachtungsmöglichkeiten direkt vor Ort.
Wind, Wetter & Neopren:
Die Wavespots Kroatiens erwachen im Herbst mit den ersten Tiefdruckgebieten zum Leben. Alle benötigen den „Yugo“, einen warmen Süd-Südostwind, der milde Temperaturen beschert, sich oft über mehrere Tage steigert und tolle Wellen mitbringt. Eine typische Yugo-Phase endet oft mit schlechtem Wetter, danach hat man dann beste Chancen auf eine satte Bora aus Nordost, die zwar kälter ist, tagelang durchhalten kann und Flachwasser- oder Bump & Jump-Bedingungen liefert. Wer also nicht nur auf Welle aus ist, wird oft aufs Wasser kommen. Einen Spot Guide mit vielen Flachwasserspots der Region findest du in surf 03/2010 oder auch unter www.surf-magazin.de im Reisecenter. Bei Südwind liegen die Temperaturen auch im Winter oft bei 15 Grad, das Wasser hat auch im Februar nie unter 13 Grad. Trotzdem gehört ein dicker Neo, Schuhe und eine Haube ins Gepäck, vor allem bei Bora kann es mal kalt werden. Viele Spots sind zudem sehr steinig, Schuhe sind empfehlenswert.
Surf-Center:
Öffnungszeiten in der Regel von März bis November, wer an die Wavespots will, kommt um eigenes Material nicht herum.
Premantura & Medulin:
www.wassersport-istrien-pula.de
www.windsurfing.hr
www.windsurfstation.com
Mali Losinj:
www.sunbird.de
Wohnen & Campen:
Campingplätze und Hotels haben in den Wintermonaten oft geschlossen. Wildes Campen ist offiziell verboten und wird im Sommer geahndet, in den Wintermonaten drückt man oft ein Auge zu. Touristisch ist die Region hervorragend erschlossen, man bekommt in der Nebensaison überall Zimmer und Apartements ohne Vorbuchung.
Alternativprogramm:
Pula: Die netten Gässchen, Cafés und das Amphietheater der angeblich 7000 Jahre alte Handelsstadt sind definitiv einen Besuch wert.
Rovinj: Malerische Altstadt mit viel Flair und, im Sommer, aus gutem Grund Touristenmagnet.
Local-Tipp: Zahlreiche Wander- und Bikestrecken bieten viel Abwechslung. Einer der schönsten Trails ist der auf den 588 Meter hohen Tevrina der Insel Losinj, von dort hat man einen traumhaften Ausblick über die Region. Einstieg im Örtchen Sv. Jakov, etwa drei Stunden für Hin- und Rückweg.