Stephan Gölnitz
· 02.05.2025
Das Sport Vibrations Multisport liefert einen echten Mehrwert, denn mit zwei, drei Gimmicks lässt sich das Board übers Paddeln hinaus aufrüsten. Zuerst einmal überzeugt das Sport Vibrations Multisport aber bereits als Paddelboard: mit einer Länge von elf Fuß und sechs Inches läuft es beim SUPen schön stabil geradeaus, auch auf längerer Tour. Hier bietet die gestreckte Outline einen spürbaren Vorteil gegenüber den oft sehr kompakten, besonders günstigen Allround-SUPS mit nur 10’ bis 10’5’’ Länge. Auf dem Multisport kannst du recht lange auf einer Seite paddeln. Bei einem vergleichsweise geringen Gewicht von 9,3 Kilo eignet es sich aber ebenfalls sehr gut als Familienboard – daran heben sich auch zwei Siebenjährige keinen Bruch. Mit dem Paddel lässt es sich gut manövrieren, die geschickt gewählte Länge bietet einen schönen Kompromiss aus Laufruhe und Drehfreudigkeit. So lässt sich das Board auch ohne viel Krafteinsatz manövrieren und drehen. Das rutschfeste Pad ist sehr großflächig auf dem Board verlegt, so dass die Füße auch wenn man zum Turn weit nach hinten geht noch sicheren Halt finden. Hier baumelt auch kein störendes Netz, das Nötigste für die Tagestour passt unter das Gepäcknetz am Bug.
Mit einer moderat schlanken Breite von 31 Inch paddelt es sich recht flott und bietet noch ausreichend Kippstabilität. Das Paddelgefühl wirkt eher sportlich-flott als stabil-behäbig. Genügend Steifigkeit ist durch eine Dicke von sechs Inch stets gewährleistet, auch wenn es noch solider wirkende – in der Regel dann auch schwerere – Boards gibt. Aber auch bei 85 Kilo Tester-Gewicht paddelte sich das Board noch tadellos. Richtig flott wird es dann bei zwei, drei Windstärken. Dann kannst du das Paddel zur Seite legen und dein Segel aufziehen.
Mit der zusätzlichen kleinen Mittelfinne hält das Board mit einem Segel zwischen vier und sechs Quadratmeter ordentlich Höhe. Die scharfe Abrisskante am Heck ist aber das nahezu wichtigste Merkmal für optimal ausgestattete Windsurf-SUPs. So sind bei kräftigeren Böen im Halbgleiten auch mal knappe 20 km/h drin, und das ohne Zug im Segel wie bei einem Ochsengespann. Denn an der Kante reißt das Wasser ab, das Heck saugt sich kaum noch fest, das Board gleitet mit spürbar reduziertem Widerstand und es kreuzt besser gegen den Wind. Einer kleinen Windsurf-Tour steht somit nichts im Wege. Boards in diesen Abmessungen eignen sich ebenfalls noch recht gut für Kindersegel, auch wenn die Dreheigenschaften nicht ganz mit denen deutlich kürzerer Boards mithalten können. Als echter Multisportler bietet das Board noch vier Ösen für die Montage eines Kanusitzes. Dafür benötigt man dann ein Doppelpaddel.
Ein gelungenes Familienboard für Spaß bei allen (Wind-)Bedingungen.
Sehr vielseitig, leicht, Windsurf- und Wingfoil-Option.