Paddeln im HerbstSUP-Tipps für den schönsten Saisonausklang

Stephan Gölnitz

 · 03.10.2025

Die Ruhr fließt häufig vom Wind geschützt und gemächlich - und eignet sich so perfekt für Herbst-Touren.
Foto: Stephan Gölnitz
Paddeln im Herbst ist immer ruhiger und kann mindestens so schön sein wie im Hochsommer.
Mit dem ersten fallenden Laub werden hierzulande oft auch die SUPs weggepackt. Mach das nicht! Denn im Gegensatz zu Sommerreifen gilt die “O”ktober bis “O”stern-Regel beim Paddeln nicht. Und bis mindestens Ende Oktober finden sich immer noch mal zwei, drei Tage mit ausreichend Sonnenkraft für eine kleine Auszeit auf dem Wasser.

Wer dann noch eine Runde auf dem SUP dreht, kann den “Indian Summer” auch auf der Amper, dem Harkortsee oder auf der Ruhr erleben. Das surf-Team nutzt seit Jahren den 3. Oktober und wird auch diesmal einen hoffentlich lohnenswerten Tourbericht von der Fränkischen Saale mitbringen.

SUP-Bekleidung im Herbst

Im Sommer und Winter ist der Dress Code auf dem SUP in unseren Breitengraden unmissverständlich: Meist Shorts und Lycra im Sommer oder Trockenanzug im Winter. Die eine, perfekte Bekleidung für den Herbst gibt es dagegen nicht. Das Wasser ist frisch, aber im Gegensatz zum Frühjahr meist noch nicht eiskalt und die Lufttemperaturen schwanken häufig - auch im Laufe eines Tages zwischen einstellig im Schatten und wärmenden 20 Grad in der Mittagssonne.

  • Trockenanzug: Sicher meistens eine gute Wahl, allerdings recht teuer und für ein, zwei Herbst-Touren möchte das nicht jeder anschaffen. Dafür benötigst du keine Wechselklamotten und bist auch bei einem kurzen Sturz in kaltes Wasser “safe” und komfortabel eingepackt.
  • Neoprenschuhe & Co.: Warme Füße sparen zu Hause Heizkosten, weil man dann grundsätzlich weniger friert und sorgen deshalb auch auf dem Board für Komfort. Neoprenschuhe sind eine gute Wahl, können nass aber auch ganz schön frisch wirken. Hier raten wir zu dicken Wintermodellen mit ebenfalls dicker Sohle. Einen Test von Winterschuhen findest du hier. Und hier nochmals ebenfalls vom surf-Testteam. Wer auf dem SUP sicher ist und einen trockenen einstig vom Steg findet, paddelt am wärmsten und bequemsten in soliden (wasserdichten) Wander-, Trekking- oder Bergschuhen mit warmen Socken. Optional haben sich wasserdichte Socken (Sealskin oder ähnlich) ebenfalls bewährt.
  • Shorts und Fliespullover/Windjacke: Im Herbst, wenn die Wassertemperaturen noch nicht eisig sind wie im Frühjahr - wenn man bei einem Sturz schockgefrostet wird - können abgehärtete Paddler auch die kurze Hose riskieren. Mit einem wärmenden Oberteil reicht das bei einer flotten Tour oft aus. Für Pausen sollte man aber dennoch zusätzliches Beinkleid einplanen. Im Falle einer Wasserung muss man im Zweifel einem komplett die Klamotte wechseln.
  • Wichtig - zweite und dritte Garnitur: Wer ohne Trockenanzug unterwegs ist, sollte auf jeden fall in einer wasserdichten Tasche idealerweise gleich zwei komplette Garnituren zum Tausch mitnehmen. Warum? Damit du nach einem ersten Sturz normal entspannt weiter paddeln kannst, weil du noch ein weiteres Back-up hast.

Das solltest du beim SUP-Paddeln im Herbst beachten

  • Trockener Einstieg: Egal mit welchen Schuhwerk, mit welchem Gewand - ein trockener Einstieg wirkt Wunder. Selbst ein Trockenanzug ist wärmer, wenn die Außenseite nicht feucht ist. Vor einer längeren Tour lohnt es sich auf jeden Fall nach einem Steg oder steil abfallenden Ufer für einen sicheren und trockenen Einstieg zu suchen.
  • Leash-Empfehlung: Bei kalter Witterung und vor allem kaltem Wasser hat die Leash nochmals mehr Bedeutung als im Hochsommer. Auf Fließgewässern ist eine Leash nicht empfehlenswert, weil man damit hängen bleiben und sogar in lebensgefährliche Situationen geraten kann. Auf großen, offenen Gewässern (Seen) sorgt die Leash dagegen dafür, dass du nach einem Sturz schnell und sicher wieder auf dein Board gelangst.
  • Tourenplanung: Suche dir möglichst sonnige Strecken (die Sonne steht tief: Es gibt Flusstouren, die verlaufen nach 15 Uhr komplett im Schatten), vermeide größere Überquerungen und berücksichtige beim Wetter den Wind noch mehr als sowieso, denn schon mäßiger Wind kühlt im Herbst den Körper nochmals schneller aus. Falls möglich, wähle die wärmere Mittagsstunden, der Temperaturabfall gegen Abend ist im Herbst oft sehr deutlich.

Wenn es richtig kalt wird: Die wichtigsten Winter-Tipps findest du hier nochmals ausführlich. Vieles davon lässt sich auch auf Touren im Herbst übertragen.

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