SUP im Winter lagernAlle Tipps für iSUPs und Hardboards

Stephan Gölnitz

 · 28.11.2023

SUP im Winter lagern: Alle Tipps für iSUPs und HardboardsFoto: Gemini AI/Stephan Gölnitz
Von so einem Winterlager träumen eure Boards vielleicht. Wir zeigen aber noch gute Alternativen auf, die obendrein den Hausfrieden erhalten.
Spätestens im November steht für die meisten Paddler die Frage in Raum, wie das SUP-Board optimal gelagert wird. Hier gehen wir auf die Unterschiede zwischen aufblasbaren und laminierten Boards ein. Wir beantworten die Frage, ob man das Board ausgeblasen lassen soll oder das Board zusammengerollt lagert. Außerdem sagen wir euch, ob im Keller, in der Garage oder unterm Bett der beste Lagerplatz ist.
Für den SUP-Test passt kurzfristig viel in eine Garage - die ideale Lagerung für längere Zeit sieht anders aus.Foto: Stephan GölnitzFür den SUP-Test passt kurzfristig viel in eine Garage - die ideale Lagerung für längere Zeit sieht anders aus.

Im Idealfall paddelt man - in richtiger Bekleidung - den Winter durch, aber auch dann stellt sich die Frage nach der Lagerung an den “unpaddelbaren” Tagen. Beim Winter-Test des SUP Magazins werden die Boards auch mal ein paar Tage im Schnee gestapelt und - das ist die gute Nachricht - unsere Boards sind eigentlich ganz schön robust und halten das aus. Für längere Einlagerung kannst du deinem Board aber auch etwas Gutes gönnen.

Wo sollte man SUP-Boards lagern?

Keller, Garage oder Schlafzimmer? Der Lagerort ist weitgehend egal. Dieser sollte aber auf jeden Fall trocken sein und Luft an das Board kommen lassen. Ein kühler, trockener Keller kommt dafür ebenso infrage wie ein Platz im Schlafzimmer unterm Bett oder auch eine ungeheizte Garage.

Idealer Lagerort! Hoch und trocken mit Belüftung. Der Kreativität sind bei den Halterungen keine Grenzen gesetzt, Hauptsache, die Auflagen sind breit genug und nicht zu weit auseinander, das gilt vor allem für aufblasbare SUPs, damit diese nicht “durchhängen”. | Stephan GölnitzIdealer Lagerort! Hoch und trocken mit Belüftung. Der Kreativität sind bei den Halterungen keine Grenzen gesetzt, Hauptsache, die Auflagen sind breit genug und nicht zu weit auseinander, das gilt vor allem für aufblasbare SUPs, damit diese nicht “durchhängen”. | Stephan Gölnitz

iSUP optimal lagern: aufgepumpt oder ohne Luft?

Bei aufblasbaren SUPs stellt sich zuerst die Frage: Soll ich das Board aufgeblasen lagern oder soll ich für die Lagerung die Luft rauslassen?

Grundsätzlich ist beides möglich, mit ein paar Maßnahmen, lagerst du dein SUP aber besonders schonend.

  1. Sauber und trocken lagern. Aufblasbare SUPs sind aus PVC - das ist grundsätzlich super beständiges Material. Spezielle “Pflegeprodukte” zum Einschmieren sind erfahrungsgemäß nicht erforderlich. Vor der Lagerung sollte aber vor allem der “Teppich” auf dem Deck gründlich gereinigt werden, hierfür eignet sich warmes Wasser mit vielleicht einem Schuss Spülmittel und eine robuste Handbürste. So verhinderst du Grünspan und üble Gerüche durch organische Rückstände auf dem Board. Bei den teilweise empfohlenen Pflegeprodukten solltest du bedenken, dass alles, was du aufs Board schmierst, am Ende im Wasser landet. Vor allem nach Salzwassergebrauch ist eine Reinigung wichtig, weil die Salzreste sonst immer wieder Feuchtigkeit aus der Luft anziehen. Das gilt auch für die SUP-Taschen, die Salzwasser-nass geworden sind. Ohne Süßwasserspülung ist Gammel vorprogrammiert.
  2. Aufgeblasen lagern: So bleibt das Board faltenfrei und ist ideal gelagert, auch die Nähte sind so wenig belastet. Mit reduziertem Druck befüllt (etwa 5 bis maximal 8 psi) und auf breiten Auflagen liegend oder hochkant gelagert. Damit das Board nicht durchhängt, sollten diese möglichst nicht mehr als die Hälfte der Boardlänge auseinander stehen.
  3. Eingerollt lagern. Nicht stehend, sondern liegend, damit es nicht auf der Knickfläche steht (auch beim Autotransport). Bei aufrecht stehender Rolle drückt das Gesamtgewicht im schlechtesten Fall auf einen kleinen Punkt an der Kante.
  4. Vor Mäusebefall schützen. Klingt komisch, ist aber so. Mäuse stehen auf alles, was nach “Nest” aussieht und knabbern gerne. Selbst wenn “nur” die Packtasche und Tragegriffe betroffen sind, ist das ärgerlich. Es wurde uns aber auch schon von durchfressenen PVC-Laminaten berichtet.
  5. Beim Einrollen sollte man - wie auch beim täglichen Gebrauch - darauf achten, dass kein Knick direkt am Finnenkasten entsteht (siehe Foto). Außerdem ist es sinnvoll, das Board nicht bei Minusgraden einzurollen, denn dann ist das PVC recht steif und wird mehr geknickt als gerollt. Bei 20 Grad in der Herbstsonne lässt sich das Board dagegen schön geschmeidig fürs Winterlager verpacken.
Ganz knapp am Finnenkasten sollte das Board möglichst nicht gefaltet werden, lieber mit noch zwei Zentimeter “Luft”, damit die Kante des Kastens nicht ins PVC drückt. | Stephan GölnitzGanz knapp am Finnenkasten sollte das Board möglichst nicht gefaltet werden, lieber mit noch zwei Zentimeter “Luft”, damit die Kante des Kastens nicht ins PVC drückt. | Stephan Gölnitz
Wenn das Board im Rucksack gelagert wird: am besten liegend, damit das gerollte Board nicht punktuell belastet wird. Das gilt auch für den Autotransport.

SUP richtig lagern: Hardboards

Für Hardboards gibt es wegen der Dimensionen bis über vier Meter Länge oft nicht viele Alternativen. Für die Lagerung gelten folgende Regeln.

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“Bei falscher Lagerung in einer Boardbag droht Totalschaden!”
Stephan Gölnitz, SUP-Magazin-Tester
Winterlager während eines SUP-Tests: Für zwei, drei Tage kann man das so machen, dafür sind die Boards robust genug. | Stephan GölnitzWinterlager während eines SUP-Tests: Für zwei, drei Tage kann man das so machen, dafür sind die Boards robust genug. | Stephan Gölnitz
  1. Trocken lagern! Hardboards sollten möglichst luftig gelagert werden, mit der Möglichkeit “an der Luft zu trocknen”. Also auf keinen Fall in einer komplett geschlossenen Boardbag! In einer Bag droht vor allem bei sehr leicht gebauten Boards mit dünner Lackschicht die Gefahr einer “Osmose” (hier alle Infos und Tipps), also einer Beschädigung der Lackschicht in Form von Bläschen. Diese bilden sich in abgeschlossener, feucht-warmer Umgebung. Also auch zum Beispiel in einer Boardbag nach dem Sommerregen auf dem Autodach - und das innerhalb kurzer Zeit!
  2. Gut abstützen! Idealerweise liegt ein Hardboard auf der Gleitfläche oder hochkant auf zwei Trägern. Diese sollten gut abgepolstert sein, mindestens 5 Zentimeter breit und weich abgepolstert. Rohrisolierung aus dem Baumarkt eignet sich beispielsweise recht gut. Ein guter Auflageabstand ist bei etwa 1,5 bis zwei Metern Abstand zwischen den Trägern gegeben.
  3. Finne raus. Damit sich im Finnenkasten kein Restwasser staut, die Finne entnehmen und auch kontrollieren, dass kein Wasser mehr im Finnenkasten oder in der Griffmulde “steht”.
So bekommst du dein Board hoffentlich nie zusehen: Oberfläche eines Hardboards, das feucht-warm in einer Bag gelagert wurde in der Nahaufnahme.So bekommst du dein Board hoffentlich nie zusehen: Oberfläche eines Hardboards, das feucht-warm in einer Bag gelagert wurde in der Nahaufnahme.

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