SURF Redaktion
· 02.10.2025
Ende eines Traumes: Nachdem Michael Walther mit seinem Offshore-SUP in der vergangenen Nacht mit einem unbekannten Objekt kollidiert ist, muss die Mission abgebrochen werden. Der Extremsportler und Umweltaktivist war vor 14 Tagen an der Küste von Portugal in Lagos gestartet und hatte bereits rund 1.000 Kilometer zurückgelegt, als ihn das Missgeschick in der Nacht zum Donnerstag überraschte. „Ich hatte mich gerade hingelegt, um mal eine Runde zu schlafen, und dann knallte es ein-, zweimal. Ich bin durch die Koje geflogen und das Boot hat sich voll auf die Seite gelegt”, berichtet Walther über den Vorfall. Nach dem Zusammenstoß musste er den Hafen von Puerto del Rosario auf Fuerteventura ansteuern, wo schnell klar wurde, dass eine Fortsetzung der Reise nicht möglich ist. Die strukturellen und sicherheitsrelevanten Schäden an seinem Board „VILSEA” erwiesen sich bei der Prüfung am Vormittag als zu gravierend.
Erst kürzlich hatte Michael Walther die Auswirkungen des Hurrikans „Gabriele" auf hoher See überstanden, bevor nun die Kollision zum vorzeitigen Ende führte. Trotz der Enttäuschung bleibt der Sportler positiv: „Natürlich bin ich enttäuscht, aber auch unglaublich dankbar für alle Partner an meiner Seite, die mich bis hierhin unterstützt haben, und für die vielen positiven Nachrichten, die mich gerade über Instagram erreichen.”
Auch wenn das ursprüngliche Ziel nicht erreicht wurde, betont Walther die symbolische Bedeutung seiner Reise: „Auch wenn mein Ziel, den Atlantik komplett zu überqueren nicht erreicht wird, bleibt das Projekt ein starkes Signal für den Klimaschutz – Schritt für Schritt, Paddelschlag für Paddelschlag.” Die extremen Herausforderungen seiner Tour stehen sinnbildlich dafür, dass große Veränderungen nur Schritt für Schritt gelingen können. Der Rückschlag vor der Küste Fuerteventuras ändert nichts an dieser Botschaft. Mit Zuversicht blickt der Umweltaktivist nach vorne: „Ich werde an weiteren Projekten zum Meeres- und Klimaschutz arbeiten. Entscheidend ist: Wir dürfen uns von Rückschlägen nicht entmutigen lassen, sondern müssen jetzt stärker, denn je am Klimaschutz festhalten.”
Während seiner Reise leistete Walther bereits einen wichtigen Beitrag für die Wissenschaft. Mit einem Hydrofon zeichnete er Unterwassergeräusche auf und sendete diese per Satellit direkt an das Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven. Diese Daten seien für die Forschung von großem Wert, unabhängig davon, dass die Reise nun nicht wie geplant fortgesetzt werden kann, betonen die Organisatoren.