SUP-Pumpen gibt es wie Sand am Meer, die Preisrange fällt dabei sehr groß aus. Mit einem Preis von 19,99 Euro liegt die Crivit-Pumpe von Lidl am unteren Ende der Skala, Versandkosten kommen im Lidl Onlineshop allerdings noch dazu. Ob das, gemessen an der Leistung, wirklich günstig ist, haben wir in zweierlei Hinsicht überprüft. Einmal wurde auf dem Trockenen die Ausstattung und Verarbeitung beurteilt und dann der wichtigere Part die Pumpe an die Arbeit gelassen - sprich diverse Boards aufgepumpt.
Die Lidl-Pumpe basiert auf einem einteiligen Gehäuse, bei der die Standfüße mit dem Zylinder “aus einem Guss” sind. Das ist solide, die Standfüße sind nicht sonderlich groß, aber bieten ausreichend Fläche um die Pumpe mit den Füßen zu stabilisieren. Der Pumpendurchmesser ist eher schlank. Dadurch wird zwar pro Kolbenhub weniger Luft befördert, auf der anderen Seite erfordern schlanke Pumpen bei hohen Drücken weniger Kraft. Das Manometer der Pumpe zeigt einen Bereich von 3 bis 21 psi an. Der für die meisten SUP-Boards geeignete Bereich von 10,5 bis 15 psi ist grün markiert. Mittels eines Hebels lässt sich die Pumpe in zwei “Gängen” einstellen. In der Anfangsphase kann man sowohl beim Ziehen und beim Drücken viel Luft befördern (Schalter auf 2). Wenn der Druck steigt, legst du den Hebel um (Schalter auf 1) und die Pumpe fördert nur noch beim Drücken, was für hohe Drücke angenehmer und leichter ist. Es gibt zwei Anschlüsse für den Schlauch, die zweite Anschlussstelle ist zum Luftabsaugen, z.B. vor dem Einrollen. Die Griffe sind ergonomisch geformt und gut zu greifen. Am Schlauch ist ein Anschluss für typische SUP-Ventile fest verklebt.
Mehr SUP-Themen:
Der Schlauch lässt sich gut anschrauben, die schlanke Pumpe steht ordentlich, allerdings gibt es hier Modelle mit größeren “Füßen”, die auf unebenem Boden noch solider Halt finden. Danke Doppelhub ist schnell ordentliches Volumen erreicht, nach dem Umschalten kommt man mit geringem Kraftaufwand auf den erforderlichen Druck, der Griff liegt sehr gut in der Hand. Mit nur 1,8 Liter Hub ist die Pumpe kein Volumenweltmeister, aber dafür kraftsparend am Ende der schweißtreibenden Pumparbeit, wenn es um die letzten psi geht. Der Kolben läuft leichtgängig. Tipp: Damit das so bleibt (gilt für alle Pumpen) den Kolben von Sand und Schmutz freihalten und ab und zu abwischen. Die Pumpe lässt sich aber auch leicht öffnen, reinigen und innen neu fetten. Wir haben den angezeigten Druck bei 9 und bei 15 psi mit der Anzeige auf zwei anderen Markenpumpen abgeglichen, die ebenfalls 9 und 15 psi angezeigt haben.
Die schlanke Pumpe eignet sich besonders gut für Aufgaben mit hohem Druck wie bei aufblasbaren SUP- oder Wingfoilboards. Aber auch zum Aufblasen von Wings und Kites ist sie dank Doppelhub gut geeignet. Hier muss man sich nur für den jeweiligen Wing oder Kite um den passenden Adapter kümmern, der auf den SUP-Stutzen am Pumpenschlauch passt.
Die Pumpe (>> hier erhältlich) leistet eigentlich alles, was man benötig. Teurere und aufwendigere Pumpen bietet teilweise abschraubbare Griffe und klappbare Standbeine, was das Packmaß reduziert. Für den normalen Einsatz ist diese Pumpe sehr gut geeignet und zeigt keine Anzeichen eines “Billigproduktes”. Mit einem Anzeigebereich von 3 bis 21 psi lassen sich damit SUP-Boards, Wing-Boards, Kites und Wings gleichermaßen aufpumpen. Man muss aber darauf achten, einen passenden Adapter zu verwenden, wenn kein “normales” SUP-Ventil eingebaut ist. Es wird relativ wenig Kraft für hohen Druck benötigt.