Foil-Set für EinsteigerDuotone Stingray & Aero Free Foil im Test

Surf Testteam

 · 19.11.2024

Die Duotone Stingray ist sowohl für Foil-Einsteiger als auch für Fortgeschrittene Freerider eine gute Wahl
Foto: Stephan Gölnitz
Mit der Duotone Stingray und dem Foil Aero Free soll es Foil-Einsteigern so leicht wie möglich gemacht werden. Wir haben die Kombi bereits getestet!

In Ergänzung zu unserem Test der Freeride-Foils haben wir auch zwei Foil-Board-Kombinationen getestet, die sich an absolute Foil-Einsteiger richten. Die Duotone Stingray repräsentiert dabei trotz modern angepasster Foil-Abmessungen weiterhin die Windsurf-Klassik. Der zweite Kandidat war das Starboard Go-Fly mit deutlich unkonventionellerem Shape.

Easy Foiling durch mehr Breite und Länge

Für den Einstieg ins Foilen darf ein Board ruhig ein gutes Stück breiter und vor allem auch länger ausfallen, als es ein bereits etwas geübter Freeride-Foiler benötigt. Die zusätzliche Breite im Vergleich zu den rund 75 Zentimeter breiten Freeride-Foilboards sorgt beim Angleiten, vor allem aber auch in der Flugphase für verbesserte Stabilität durch ein spürbar trägeres und somit „braveres“ Wanken um die Längsachse. Rund 20 Zentimeter mehr Länge erleichtern den Start und verringern den Eintauchwinkel „im unwahrscheinlichen Falle eines Absturzes“, was einfach einen weniger harten Aufschlag bewirkt.

Mit viel Aufbiegung vorne soll der Aufprall zusätzlich gedämpft werden – was bei der Duotone Stingray Boards wirklich gut gelingt. Wer sich bisher noch nicht ans Foilen rangetraut hat, kann das auf diesen beiden Boards besonders einfach und sicher. Nach dem Test wären wir zuversichtlich, eine Fluggarantie schon für den ersten Tag zu unterschreiben. Das Duotone-Set ist dabei eine etwas sportlichere Variante, die auch nach den ersten Flügen lange Spaß machen kann!

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Duotone Stingray und Aero Free: Shape und Details

Man könnte fast meinen, um zu verhindern, dass versehentlich doch eine Finne montiert wird, hat Duotone im Board vorsichtshalber die Doppel-US-Box eingebaut. Das Foil wirkt durchweg nicht wie ein abgespeckter Ausbildungsflieger, doch ob Anfänger bereits vom hochwertigen Carbonmast profitieren werden, ist fraglich. Aber er schadet nicht und sorgt bei wachsendem Foilkönnen für Fahrspaß und ein geringes Gewicht. So behält man das Foil vermutlich gerne auch noch im nächsthöheren Flight-Level in einem kleineren Board.

Die ­Flügel werden flächig aufliegend solide verschraubt – aber vorsichtig bitte, denn mit Torx 40 lassen sich rohe Kräfte übertragen. Auch die Fuselage sitzt am unteren Mastende mit der gezackten Geometrie der Auflagefläche wie eingerastet und wird ebenfalls mit M8 verbunden. Das hinterlässt einen hochwertigen, grundsoliden Eindruck. Die Flügelenden laufen ganz unspektakulär ohne viel Aufbiegung seitlich aus. Mit abrundeten Tipps, und auch der Mast wurde an der Hinterkante nicht unnötig scharf angeschliffen.

So fahren Duotone Stingray und das Aero Free-Foil

Im Vergleich zum Starboard Go ist dieses Setup schon fast eine Sportskanone. Bereits nach wenigen Gleitmetern zeigt sich seine Spritzigkeit und das Foil hebt beeindruckend früh sowie zügig ab – ein wahrer Frühstarter, könnte man sagen. Das Board bleibt trotz der sportlichen Ader jederzeit stabil und unkompliziert zu handhaben, fordert jedoch ein wachsames Auge, da es mit zunehmender Geschwindigkeit auf dem 90‑Zentimeter-Mast auch mal im oberen Stock fliegen möchte. Mit eine wenig mehr Gewichtsverlagerung nach vorne lässt sich dieser Charakterzug aber gut bändigen.

Das Board selbst bietet jederzeit eine großzügige Bühne – groß, stabil und geräumig – und dennoch eine Leistung, die bei Foileinsteigern keine Wünsche offenlassen dürfte. Halsen im Flug gelingen nach ­etwas Übung sehr leicht und flüssig und mit lang anhaltendem Höhenflug, verlangen aber durch das höhere Tempo etwas mehr Finesse bei der Steuerung. Wenn es doch mal das Wasser küsst – auf der Geraden wie in der Halse –, glänzt es mit einem bemerkenswerten „Popp“, ohne zu bremsen oder laut zu klatschen.

surf-Fazit

Ein sehr gut geeignetes Set für Foil-Einsteiger, das länger als nur wenige Tage Spaß bereitet und mit dem hochwertigen Flügel sowieso schon im Freeridebereich angesiedelt ist.

Technische Daten

Duotone Sting Ray 136

  • Volumen: 136 Liter
  • Länge: 228 cm
  • Breite: 85 cm
  • Gewicht: 10,9 Kilo*
  • Bauweise: ASA-Sandwich
  • Preis: 1999 Euro
  • Infos: duotonesports.com

Duotone Aero Free 1250

  • Gewicht: 4,57 Kilo*
  • Mast: 90 cm
  • Frontwing: 91 cm
  • Stabilizer: 42,5 cm
  • Fuselage: 95 cm
  • Preis: 1802 Euro
  • Infos: duotonesports.com

*surf-Messung

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