Surf Testteam
· 15.08.2025
Das Severne Red Wing war bereits in 1400 cm² als außerirdisch gut eingestuft, und das 1200er fügt sich da nahtlos ein. Auch das 1200er Foil benötigt nur eine sehr geringe Fahrgeschwindigkeit zum Abheben und überzeugt dann mit überragender Flugstabilität um beide Achsen und extrem einfachem Foil-Fliegen. Auch mit der jetzt etwas kürzeren Fuselage vollziehen sich sämtliche ungewollten Bewegungen nur sehr langsam und man hat ausreichend Zeit zu reagieren. Dazu trägt auch der 90 Zentimeter lange Mast bei, der obendrein für Kabelwellen viel Bodenfreiheit bietet.
In der Halse lassen sich die Radien recht gut variieren – das Überragende ist allerdings die Eigenstabilität, wenn man einmal die Kurve eingeschlagen hat. So macht das Foil auch bei leichten, ungewollten Belastungen keine abrupten Richtungsänderungen. Man behält sehr eigenstabil den Kurs bei, ohne dabei abzusinken, und kann am Kurvenausgang schnell den Fuß von der Kante in die vordere Schlaufe setzen und flüssig und ungebremst weiter foilen. So macht die Foil-Halse wirklich viel Spaß.
Das wird vom perfekt passenden Severne Alien, auf dem der Fuß von der Kante quasi automatisch in die neue vordere Schlaufe rutscht, unterstützt. Auch Board- und Flügelbreite passen sehr gut zusammen. Das Foil erzeugt nur ein leichtes Kentermoment, das Board wird nicht wie auf einem Racefoil angekantet, sondern auch auf steilem Amwindkurs steht man nur leicht gegen den Wind geneigt.
Die Kombination erreicht mit gut geeigneten Segelgrößen zwischen 4,7 und 7,0 Quadratmetern eine ordentliche Freeride-Geschwindigkeit, allerdings sollte man einen Speedrausch wie auf der Finne nicht erwarten. Auf diesem Set-up steht besonders einfaches, frühes Foilen mit größtmöglichem Komfort im Vordergrund. Dafür sorgt auch das weiche Einsetzen des Boards ohne Bremsimpuls, auf der Geraden und auch in der Halse.
Das Severne Red Wing 1200 ist ein sehr einfach zu foilendes Freeride-Set-up für eher unterpowertes Foiling mit Schwerpunkt auf Komfort und Manöver.
*surf-Messung