Surf Testteam
· 21.10.2024
Der Sting Ray 126 passt in das Duotone-Konzept besonders kompakter Foilboards, aus dem nur das große 136er Einsteigermodell mit 2,28 Meter Länge heraussticht. Dementsprechend wirkt das Testboard in der Gruppe geringfügig kleiner, ermöglicht aber sichere Wenden auch bis 90 Kilo Fahrergewicht. Das durchgehende Deckpad zieht sich dafür angenehm weit vor die Mastspur. Das Foil besticht durch ein geringes Gewicht und eine durchdachte Verbindung der Komponenten. Fuselage und Frontwing werden mit besonders dicken M8‑Schrauben angezogen. Der Frontflügel sitzt mit der breiten Auflage dabei ebenso sicher an der Fuselage wie der Mast, der sich durch die Formgebung der Verbindungsstelle regelrecht mit der Fuselage verzahnt (Foto Seite 30). Die Hinterkante des hochwertigen Carbonmasts ist nicht sonderlich scharf, beide Flügel sind an den Enden schön abgerundet.
Von Duotone standen uns zwei Sets zur Verfügung. Die Charakteristik mit dem kleineren Flügel ist klassisch Freerace: Du benötigst mehr Speed zum Abheben, erlebst zuvor kurzfristig eine Gleitfahrt fast wie auf Finne, bevor der Flügel genügend Auftrieb bietet, dann sehr schnell wird und sich sportlich, aber kontrolliert ankanten lässt. Auch beim Anpumpen benötigt das Board damit erst guten Gleitspeed. Wenn du es voreilig mit beherztem Druck hinten presst, schießt es steil hoch und plumpst gleich wieder herunter. Das kann der 1250er Flügel alles einfacher, kontrollierbarer und damit „freeridiger“ – für uns die bessere und auch im Vergleich eine richtig gute Wahl! Das 1250er Duotone zeigt sich lebendiger als das Severne Alien, aber eine Spur zahmer als das GunSails Hy‑Foil und bietet damit eine sehr gelungene Alternative für Interessenten mit vielleicht schon etwas Foil-Erfahrung. Beide Flügel laufen stabil und mit guter Höhenkontrolle geradeaus, aber in der Halse machen die zusätzlichen 250 Quadratzentimeter dir den Weg frei zu viel schnelleren Erfolgserlebnissen. Der 1000er benötigt sensible Fußsteuerung und guten Speed, auf dem großen Frontwing hast du dagegen wirklich viel Zeit, kannst aber andererseits die Radien auch sportlich variieren. Und wegen des kompakten Trimms von Schlaufen- und Mastposition kannst du nicht nur beim Anpumpen früh in die Schlaufen schlüpfen, sondern auch in der Halse rutscht der Fuß fast automatisch in die neue Schlaufe. Solltest du doch mal abstürzen, fängt der Boardshape das schön gedämpft ab.
Der 1000er Flügel ist schnell, mit Segelzug sportlich anzukanten und geht sehr Richtung Freerace. Der 1250er überzeugt dagegen als sportlich wirkendes Freeride-Foil: Mit gutem Speed, es lässt sich ebenfalls gut ankanten und fliegt durch Halsen leichtfüßig in variablen Radien. Dabei überfordert es nicht, aber es benötigt schon etwas Zehenspitzengefühl.
Leicht kontrollierbar und sportlich
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*surf-Messung