Surf Testteam
· 15.03.2024
Nahezu alle Freeraceboards gleiten auf einem Unterwasserschiff mit leichtem bis deutlichem “V”, das teilweise von einer Doppelkonkave ergänzt wird. Das V wird an einer Seite am Rail gemessen, während das Lineal auf der anderen Seite plan aufliegt. Dadurch, dass die Boards bei 100 cm vom Heck breiter sind als bei 33 cm vom Heck, bedeutet eine größerer Messwert bei 100 cm nicht unbedingt mehr Winkel im V. Dies werden wir bei künftigen Messungen zusätzlich erfassen.
Der Jag 110 zeigt markante, zweistufige Cut Outs am Heck. Das Volumen ist recht gleichmäßig über die Länge verteilt, die Rails im Heck fallen “boxig” aus. Eine Finne gehört nicht zum Lieferumfang, Duotone empfiehlt wahlweise eine Duotone-Finne mit komfortablen Fahreigenschaften oder die etwas anspruchsvollere, dafür sehr schnelle (von uns getestete) 37er Carbon-Finne von Finish.
Der Goya Bolt setzt bei den Cut Outs auch auf optisches Tuning, ein Teil ist nur lackiert. Die Gleitfläche ist als vergleichsweise ausgeprägtes V mit deutlicher Doppelkonkave ausgestaltet. Besonders im Bug fallen V und Doppelkonkave sehr prägnant aus, was dem knackigen Fahrgefühl aber nicht im Wege steht. Das Deck ist Richtung Bug recht plan gehalten und mit ganz geringer Absenkung im Bereich der Mastspur.
JP spendiert dem Supersport eine 40 Zentimeter lange Finne - etwas über dem Gruppendurchschnitt. Das Deck ist im Heck recht domig, was auch für guten Stand in den Innenpositionen der Fußschlaufen sorgt. Die Oberfläche der Pads wirkt an Land etwas “gummiartig”, bietet aber sehr gute Rutschfestigkeit auf dem Wasser.
Starboard spendiert dem Futura sehr markante Cut Outs, besonders dicke Foot Pads und durchgängig Torx-Schrauben. Die Schlaufen sind besonders gut beschriftet für die Weiteneinstellung. Im Bereich der - sehr kurzen - Mastspur ist das Board stark ausgedünnt, das schmale Heck ist dafür mit viel Volumen hoch aufgeblasen.
Tabou setzt weniger auf spaktakuläre Shapemerkmale. Die Cut Outs sind nicht überdimensioniert, das V und die Doppelkonkaven wirken im hinteren Teil des Boards sehr gemäßigt. Das Volumen ist ohne signifikante Ausdünnung der Bugpartie recht gleichmäßig verteilt. Die Pads sind dünn und fest, was für ein straffes Gefühl unter den Fersen sorgt, ein Vorteil der dünnen Pads ist, dass große Füße die Kante an der Ferse nicht unangenehm spüren. Der hintere Teil der Gleitfläche ist glänzend poliert.