Das Duotone Jag 128 präsentiert sich als sehr clean geshaptes Freerace-Board mit durchdachten Details. Die Tuttlebox ist auch für Foils geeignet, was die Einsatzmöglichkeiten erweitert. Die Pads sind großflächig ausgelegt, die Schlaufen sitzen bequem am Fuß. Als markantes Merkmal stechen die farblich abgesetzten Cut-outs im Heck hervor. Das Unterwasserschiff zeigt sich mit minimalem, planem V im hinteren Gleitbereich eher dezent zurückhaltend. Auch im vorderen Bereich unter der Mastspur findet sich lediglich ein ganz leicht doppelkonkaves Profil mit ebenfalls sehr geringem V. Die Gleitfläche erstreckt sich über 74 Zentimeter und läuft zum Heck ohne Aufbiegung gerade aus. Die Fußschlaufen lassen sich für sportliche Fahrweise sehr weit hinten-außen montieren. In dieser Einstellung hängt das Board wie ein Race-Slalomboard am Fuß und ermöglicht, guten Druck gegen das Rail zu geben. Darüber hinaus sind mehr als ausreichend viele für diese Brettklasse denkbaren Schlaufenpositionen vorgesehen – bis zur sehr komfortablen und „Einsteiger“-freundlichen Freerideposition.
Auf dem Wasser zeigt der Duotone Jag 128 seine Stärken vom Start weg: Das Board liegt kippstabil beim Angleiten und beschleunigt dann leichtfüßig und sehr zügig. Der Einstieg in die hinterste Schlaufenposition gelang trotz kabbeliger Bedingungen am Neusiedlersee erstaunlich gut. Das Board gleitet schon im unteren Windbereich sehr frei und entwickelt schnell seine sehr hohe Geschwindigkeit. Es liegt dabei stabil um die Längsachse, lässt sich aber leichtfüßig über Zehendruck ankanten und setzt praktisch nie auf Kabbelwellen auf.
Die 42er Duotone Racefinne liefert im unteren und mittleren Windbereich optimale Leistung. Bei Spitzenböen und im oberen Windbereich mit dem 7,8er-Segel wäre eine 40er- oder 38er-Finne eventuell noch kontrollierter zu fahren, weil der Jag sonst wirklich sehr frei gleitet. Besonders positiv fällt auf, dass das Brett auch bei Raumwindkursen über Wellen nicht bremsend einsetzt, sondern seine freien Gleitlage ungebremst beibehält.
In Halsen überzeugt das Duotone Jag 128 mit flüssigem Einlenken und sehr guter Geschwindigkeit im gesamten Turn. Das Rail schneidet sauber durch kabbelige Wellen, unterschiedlichste Halsenradien sind so problemlos möglich. Der Jag halst flüssiger, vielseitiger und sportlicher als viele Freeride-Boards.
Insgesamt vermittelt der Duotone Jag 128 ein sehr sportliches, schnelles Fahrgefühl, ohne übermäßige Anforderungen an das Fahrkönnen zu stellen. Seine Stärken spielt es besonders im unteren bis mittleren Gleitwindbereich aus, aber auch für Topspeed-Runs ist es mit einer kleineren Finne eine sehr gute und für beste Resultate aussichtsreiche Wahl.
Größe | Länge cm | Breite cm |
94 | 235 | 61 |
110 | 235 | 70 |
128 | 235 | 76 |
138 | 232 | 83 |
158 | 230 | 90 |