Wie beim Duotone Jag in 110 Liter (hier im Test der Freeraceboards) geht auch beim Leichtwindgeschoss in 76 Zentimeter Breite das Konzept mit der etwas größeren Länge voll auf. 2,35 Meter bieten genügend Shape-Spielraum für eine harmonische, flache Angleitkurve. Damit das Board aber dennoch schön frei fliegen kann, sind die zweistufigen, tiefen Cut-Outs Serienausstattung bei diesem rassigen Sportpaket. Die Schlaufen sind leicht verstellbar und bequem, die Pads griffig. Der Standlack erschien ziemlich rau, was vielleicht auch wegen des warmen Wassers und der entsprechend weichen Haut so wirkte. Die Schlaufen werden in allen Positionen mit jeweils zwei Schrauben pro Seite befestigt. Auf dem Wasser sorgt die relativ parallele Outline im Centerbereich für ausgezeichnete Kippstabilität. Die nahezu maximale Breite erstreckt sich über einen langen Bereich, und der breite Bug bietet viel Platz zum Wenden, ohne abzutauchen. Das Deck ist vom Bereich der Mastspur zum Bug hin nur dezent ausgehöhlt und bewahrt dadurch ein gutes Restvolumen.
Mit seinem optisch sehr ausgewogen wirkenden Shape gleitet das Board widerstandsarm an. Es schiebt im Dümpeln kaum Schaumwalzen vor sich her, sondern gleitet schon bei wenig Segelzug aufs Wasser, wobei es hervorragend weiter beschleunigt. Du kannst es aktiv ankanten und liften, ohne dass es dir gleich um die Ohren fliegt. Die Finne hebt das Board nicht ganz von allein, doch keine Sorge, sie hat es in sich: minimaler Fahrwiderstand und jede Menge Spaß bis in den Topspeed-Bereich. Es fliegt nicht wie ein Slalomboard, ist aber verdammt sportlich und kann richtig Gas geben. 50 km/h und kein Ende in Sicht – das kannst du schon bei oberem Mittelwind erreichen.
Die zahlreichen Plugs bieten für jeden Anspruch das passende Set-up. Sportlich und bequem zugleich – ja, das geht. Selbst die hintere Außenschlaufe ist leicht erreichbar. Auch akustisch ist der Jag ein Genuss – nur leise und gedämpft aufsetzend, aber überwiegend frei fliegend. Beim Halsen zeigt sich das Brett vielseitig: Enge Turns mit viel Grip oder weite Kurven mit gutem Gleiten – du hast die Wahl! Von einfachen Powerhalsen bis hin zu Race Jibes ist alles drin. Es gleitet flüssig und stabil durch weite Radien und lässt sich, ohne zu verspringen, richtig eng drehen.
Der Jag bietet eine ausgewogene Mischung aus Leichtwind- bis Topspeed-Fähigkeiten und sehr gute Manövereigenschaften. Die eher kleine Finne ist nicht die beste für Amwindkurse, aber auf Halbwind- und Raumwindkursen richtig schnell. Duotone empfiehlt zwei Finnen – neben der getesteten 41er „D/Lab“ eine 42er Duotone Race für mehr Komfort.