Der Eagle beweist, dass ab einer gewissen Dimension auch die etwas schwerere Bauweise Boards nicht mehr am Gleiten hindern kann. Zwar kommt der Eagle 186 nicht ganz an die super Performance im passiven Angleiten eines Thommen oder Blast heran, aber schon tatsächlich unglaublich nahe. Etwas deutlicher spürbare Unterschiede gibt es eher im Durchgleiten, wobei die Bauweise eine gewichtigere Rolle spielt.
Wenn es aber auf frühes Angleiten, einfaches Fahrhandling und sehr unkomplizierte Halseneigenschaften ankommt, dann ist der Griff zum Duotone Eagle genau richtig. Denn hier ist das Heck wohl bewusst nicht ganz so bullig breit gehalten worden wie beim Stallgefährten Blast, und der Eagle nutzt diesen theoretischen Vorteil auf dem Papier auch konsequent im Praxistest auf dem Wasser: Halsen gelingen in verschiedenen Radien mit deutlich weniger Fußdruck und dennoch mit ebenfalls sehr gutem Durchgleitpotenzial und sehr stabiler Kurvenlage. Der Eagle ist daher vermutlich in dieser Gruppe das beste Schulschiff für die Powerhalse.
Aber auch auf der Geraden überzeugt das Board vor allem mit viel Komfort. Trotz freier Gleitlage setzt es sehr weich ein, wenn es doch mal eine Welle treffen sollte. Das scheint auf den Shape und die Bauweise zurückzuführen sein. Hier wird einfach viel Schlagenergie absorbiert und das Board wirkt gedämpfter als ein Thommen mit der steifen Carbon-Karosse. Hier wird sportliches Gleitgefühl mit viel Kontrolle verbunden.
Auch auf dem Duotone Eagle muss man als vor dem hohen Volumen keine Angst haben. Ab 80 Kilo kann man bedenkenlos zu einem Board dieser Größe greifen, wenn es solche Qualitäten mitbringt. Dann ist auch ein angepowerter Ritt mit dem 7,8er Segel und gut über 40 km/h kein Problem. In Kombination mit dem sehr leichten und auch fahrtechnisch einfachen Angleiten deckt das Board so einen wirklich großen Windbereich ab. Trotz schwererer Bauweise ist die Gleitlage durch die große Finne und den Shape etwas freier als auf dem Thommen – daher bei richtig viel Wind auch etwas anspruchsvoller, aber mit weniger Kabbelwasserkontakt.
Der Eagle gleitet fast so gut an wie die Topboards und zeigt sich sehr gut kontrollierbar und vor allem auch komfortabel. Auch hier gilt: Keine Angst vor der großen Breite, im Gegenteil – das Board gleitet genau wegen der Breite sogar besonders stabil und einfach. Und das ebenfalls in der Halse, die es mit sehr gutem Gleitpotenzial meistert und sich so auch als idealer Untersatz für Halsenschüler bewährt. Die idealen Segel dürften zwischen 6,5 und 8,0 Quadratmeter liegen.
*surf-Messung